Sulzberg (twß). - Michael Fellmann hat kein Problem mit Niederlagen. 'Es ist schon okay, wenn mal ein anderer ganz oben steht', sagt der 33-jährige Sulzberger nach den internationalen deutschen Segel-Meisterschaften am Wannsee in Berlin. Als Titelverteidiger in der Finn-Dinghi-Klasse gestartet wurde Fellmann diesmal 'nur' Gesamtvierter. Weil aber ein Starter aus dem Ausland vor ihm lag, kam Fellmann in der Meisterschaftswertung immerhin noch aufs Treppchen und gewann Bronze.
69 Teilnehmer aus sechs Nationen hatten mit teils extremen Windverhältnissen zu kämpfen. 'Es war bei einigen Wettfahrten die reinste Lotterie', beschreibt Fellmann. Allzu tragisch nimmt der Hauptfeldwebel bei der Sportfördergruppe Sonthofen dieses Abschneiden aber nicht. 'Schließlich habe ich meine Saisonziele Nationenqualifikation und Weltcup schon erreicht.' Nächstes Jahr, wenn die deutsche Meisterschaft wieder auf offener See ausgetragen werde, will er wieder 'voll angreifen'. Bevor er die Saison mit dem internationalen Finn-Cup in Malcesine am Gardasee beschließt, lässt sich Fellmann derzeit in Mardorf am Steinhuder Meer eine Woche lang zum A-Bundestrainer ausbilden.