Kempten | se | Fortgeführt werden soll die Aktion "Mein Kempten sauber halten - kinderleicht". Im Umweltausschuss wurde dazu angeregt, zusätzliche Spender für Hundekottüten aufzustellen und öfter Personal zu beauftragen, die Müllbehälter in der Innenstadt zu leeren.
Elisabeth Brock hatte beantragt, eine neue Plakataktion zu dem Thema zu starten und deutliche Hinweise zu geben, dass Bußgeld droht, wenn Müll einfach auf der Straße entsorgt wird. Laut Umweltamtsleiter Claus-Dieter Jaskolka ist indes die Verschmutzung beispielsweise der Fußgängerzone seit Einführung des Dosenpfands deutlich zurückgegangen.
Ein Problem stellten allerdings die Verpackungen dar, mit denen Fastfood-Restaurants ihre Produkte umhüllen: "Wenn man die vor dem Wegwerfen nicht zusammenpresst, sind die Mülleimer schon mit wenigen Schachteln voll", sagte Jaskolka. Die Verwaltung will nun dafür werben, dass diese Verpackungen zusammengepresst werden, bevor sie in den Mülleimer wandern. Dann könnte das Volumen der 60 Liter fassenden Behälter länger ausreichen. Für drei Kubikmeter Müll ist allein in den Behältern in der Fußgängerzone Platz.
Bußgelder werden zwar verhängt erläuterte Jaskolka weiter, aber dabei gehe es um gröbere Verstöße wie das unerlaubte Ablagern von Abfällen auf und neben Wertstoffinseln. "Eine Verpackung trägt nunmal kein Nummernschild", machte er klar, dass es mit der Feststellung von Umweltsündern nicht so einfach ist. Außerdem sei die Aktion "Mein Kempten sauber halten - kinderleicht" weniger auf Repression ausgerichtet, sondern soll die Menschen positiv ansprechen und auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Abfall hinwirken. Und dies sei eine Daueraufgabe. Für Plakataktionen und Preisausschreiben habe zuletzt das Geld gefehlt.
Aufkleber an den Mülleimern, die an das Falten der Verpackungen erinnern, regte Birgit Geppert an. Und Peter Wagenbrenner wünschte sich, dass auch mal tagsüber ein Betriebshof-Mitarbeiter die Mülleimer leert: "Es sind teilweise schon schlimme Zustände." Dem entgegnete Bürgermeister Josef Mayr, dass er auch schon Touristen in seiner Sprechstunde hatte, die besonders lobten, wie sauber es im Zentrum von Kempten sei.
