'Männerfeindlich' sind die närrischen Damen von Kleinweiler sicher nicht. Die Sticheleien beim bunt-fröhlichen Faschingsklatsch der Frauen in der voll besetzten Dorfhalle waren eher harmloser Natur. Und die kleine, feine 'Degradierung' von Bürgermeister Alexander Streicher nahm dieser gelassen:
Er huschte auf die Bühne und zog Sketch-Lady Uschi Fürst, wie befohlen, die Stiefel ab. Dafür jedoch durfte der Rathauschef als Erster vom grünen Zaubertrank der Hexengruppe kosten. Freilich, die Hexen könnten schon gemeindliche Unterstützung vertragen: So redete Alexandra Gschwind von der Vision, aus der Neutrauchburg einen Hexenruhesitz zu machen. Ein 'Bufdi', also einer vom Bundesfreiwilligendienst, sollte ihr aber schon zur Verfügung stehen – zum Besen halten.
Die Pubertät sei ja schon schwierig genug, drum beschäftigten sich Pia Schmid und Barbara Rimmel mit den Wechseljahren. 'Warum suchen sich Falten gerade das Gesicht aus?', wunderte sich Barbara. Denn diese 'Austrocknungen' wären doch an den Hüften weniger auffällig. Und 'Krampfadern wie Bergseile' vermutete Pia für die Zeit, in der nur noch der Spiegel 'knackig' sei.
Die Schotten-Singdamen, die noch kurz zuvor die 'Spätzlekultur' im angrenzenden Württemberg aufs Korn genommen hatten, machten sich für ein Gesundheitszentrum in Hofen stark. Dort könne man dann Brustimplantate austauschen lassen. 'Des französische Glump schmeißed mir naus!', hieß es. Noch weitere Großprojekte schwebten den Gaudi-Damen vor. Etwa ein Einkaufszentrum 'Forum Kleinweiler'.
Was war noch geboten? Ein hübscher Auftritt der Mädchen-Tanzgruppe 'Rain over me' (Leitung Cora Eder). Viel Musik und Tanz mit dem Alleinunterhalter Dieter Kölbl. Rassige Tänze im Stil und Outfit der 1960er Jahre. Und schließlich die farbenprächtigen Einlassungen der Holland-Mädels über Tulpen, Käse und Fußball.
Farbig waren auch die köstlichen Hinweise der Moderatorin Susanne Albrecht: Als griechische Göttin verzichtete sie an diesem Nachmittag gerne darauf, über finanzielle Schieflagen zu plaudern.