Von Werner Kempf |SonthofenIn der vergangenen Saison hatten die Bundesliga-Volleyballerinnen des Allgäu-Teams Sonthofen das Glück, dass es keinen Absteiger gab. Deshalb war der letzte Platz unbedeutend. In dieser Spielrunde muss ein Team runter in die 2. Liga. Zum Auftakt sind die Allgäuerinnen am Samstag beim deutschen Meister Vilsbiburg im Einsatz.
Saisonziel "Ganz klar der Klassenerhalt", sagt Trainer Andi Wilhelm. Wichtig sei, die Aufbauarbeit fortzusetzen. "Wir haben wieder ein sehr junges, talentiertes Team und werden versuchen, Spielerinnen aus den eigenen Reihen heranzuführen und gezielt einzubauen."
Stärken Motivation und der Kampfgeist seien sehr groß, sagt Wilhelm. Und die Zuschauer spielen eine wichtige Rolle. "Ihr Vertrauen und ihre Unterstützung verleihen Flügel", lässt Wilhelm wissen.
Schwächen Heuer mussten fünf neue Spielerinnen integriert werden und die beiden US-Amerikanerinnen Kristin Kelley und Juliana Sanders lernen, "dass sie auch aufschlagen und abwehren müssen". In den USA übernimmt das der Libero, berichtet Wilhelm. Es wird noch dauern bis das Team eingespielt ist.
Die neuen Spielerinnen Dolores Köber (22) spielte bereits in der Saison 2006/2007 für Sonthofen. Danach nahm sie eine Auszeit und konzentrierte sich auf ihre Ausbildung bei der Polizei. Kristin Kelley (21) spielte in der vergangenen Saison in der US-College-Liga bei UC Irvine Anteaners. Auch Juliana Sanders (22) schmettere für ein US-College-Team (Universtity of Hawaii). Vom VC Tirol (1. österreichische Liga) kam die Ungarin Judit Berczes (23) und vom Zweitligisten SV Lohhof die 33-jährige Kasachin Oksana Roppel.

"Vereine wie wir bilden das Rückgrat der Oberliga"
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Die Rolle von Mannschaftsführerin Lina Meyer "Sportlich hat sie es drauf", sagt Andi Wilhelm. "Sie denkt zu 100 Prozent für den Verein und für ihre Mitspielerinnen." Ferner sei sie Vorbild und Vermittlerin, wenn es Probleme gibt.
Der erste Gegner Am Samstag geht es zum deutschen Meister Vilsbiburg, mit dem es zuletzt Streit über die Ablöse von Mittelblockerin Loraine Henkel gab (wir berichteten). Inzwischen haben sich beide Teams geeinigt, nachdem ein Schlichter eingeschaltet werden musste. "Wir werden versuchen, den Favoriten ein wenig zu ärgern, aber selbst das wird schwer", sagt Trainer Wilhelm.
Etat Zwischen 150000 und 200000 Euro. Die Spitzenteams der Liga haben einen Etat zwischen 500000 und 800000 Euro - eine deutlich andere Kategorie.