Große Trauergemeinde nimmt Abschied von Pfarrer Ulrich Fink Gestratz(Wildpoldsried (hä). Eine große Trauergemeinde nahm Abschied vom Wildpoldsrieder Pfarrer Ulrich Fink, der am Freitag in seiner Heimatgemeinde Gestratz (Westallgäu) zur letzten Ruhe gebettet wurde. Christian Lang, Stadtkaplan von St. Lorenz (Kempten), hatte zuvor in der Wildpoldsrieder Pfarrkirche St. Georg eine bewegende Trauerfeier für den tödlich verunglückten Priester zelebriert.
Laut Lang ist der Verblichene im Glauben auch streng gegen sich selbst gewesen und der Gottesdienst habe bei ihm oberste Priorität eingenommen. So habe sich Fink nicht an den Zeitgeist angepasst. Ferner gestaltete er die Kirche so, dass man sie als 'gute Stube' von Wildpoldsried bezeichnen könne. Senioren, Jugendliche und Kinder hätten ihren Pfarrer 'zum Anfassen' geschätzt. Für seine 'Schäflein' habe Fink auf Urlaub und Freizeit verzichtet, um zu helfen, wo Hilfe erforderlich war. Nach dem Requiem in Wildpoldsried geleitete ein großer Trauerzug den Sarg des Geistlichen zum Leichenwagen, der den Verstorbenen in seine Westallgäuer Heimat brachte. Bei der Beerdigung gaben unter den Klängen der Wildpoldsrieder Musikkapelle neben der Familie Fink zahlreiche Geistliche, Vertreter kirchlicher Organisationen sowie Fahnenabordnungen von Wildpoldsrieder und Hochgreuter Vereinen und viele Gläubige dem Pfarrer das letzte Geleit. 'Eine strahlend helle Fackel des Glaubens ist erloschen', betonte Dekan Georg Endres, der zusammen mit Regionaldekan Peter Guggenberger die Trauerfeier bei der Beerdigung zelebrierte. Kinder und Jugendlichen hatte Pfarrer Fink besonders in sein Herz geschlossen, stellten Schulleiter Hermann Bauer und weitere Redner fest. In ihren Fürbitten betonten die Jugendlichen, dass Pfarrer Fink ihnen den Weg zu Gott gewiesen habe. Die Bürgermeister Arno Zengerle (Wildpoldsried) und Roland Helfrich (Betzigau) sowie Kirchenpfleger Anton Burger und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Michael Schott betonten mit Hermann Kistler den großen Verlust für die Familie Fink und auch für das Dorfleben. Die Trauerfeiern wurden durch den Männerchor Wildpoldsried und den Kirchenchor Hochgreut umrahmt. Kindergarten-Kinder sangen das Lieblingslied des Verstorbenen.