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Experte: Rauch am Grill vermeiden

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Experte: Rauch am Grill vermeiden

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    Kaufbeuren/Ostallgäu (ses/wa). - Trotz des durchwachsenen Wetters wird derzeit in Kaufbeuren und Umgebung gegrillt wie der Teufel. Es duftet wieder appetitanregend von Terrassen, Balkonen und in Kleingärten. So lange es nur riecht, ist in der Regel alles in Ordnung. Wenn es aber raucht, ist Vorsicht geboten: Bei falschem Grillen werden Krebs erregende Substanzen erzeugt. Man solle beim Grillen 'vor allem darauf achten, dass möglichst wenig Fett in die Glut tropft', rät Dr. Walter Berger von der Abteilung Veterinärwesen und Verbraucherschutz beim Landratsamt Ostallgäu. Denn beim Verbrennen entstünden Krebs erregende Stoffe wie zum Beispiel Benzpyren. Beim richtigen Grillen kann aber nichts passieren: 'Dass das Fett im Grill verbrennt, kann man verhindern, indem man Aluschalen benutzt, in die man das Grillgut legt', erklärt er. So bleibe das Fett in der Schale.

    Und wer auf das typische Holzkohle-Aroma nicht verzichten möchte, sollte laut Berger auf jeden Fall warten, bis es im Grill keine Flammen mehr gibt, um das Entstehen einer Rußschicht zu verhindern. Der Expertenrat für gesunde Grillabende: Der Holzkohlen-Grill sollte rechtzeitig an-geheizt werden und die Brennstoffe so lange durchglühen, bis sich eine gleichmäßige Glutschicht gebildet hat. Fleisch und Fisch sollte man erst auflegen, wenn kein Rauch mehr auf-steigt. Die Grillfreunde sollten fettarmes Fleisch, magere Wurst und Fisch verwenden. Dies sei gesünder und die Gefahr von herabtropfendem Fett geringer. Gepökeltes wie Kasseler, Schinkenspeck, Fleischwürste, Wiener Würstchen oder auch rote Bratwürste sollten nicht gegrillt werden, weil bei deren Erhitzen Krebs erregende Nitrosamine entstehen. Durch Unvorsichtigkeit kommt es beim Grillen immer wieder zu Unfällen. Darum sollte man insbesondere Kinder beim Anzünden der Brennstoffe vom Grill fernhalten, rät Kaufbeurens Stadtbrandrat Thomas Vogt. 'Mit brennbaren Flüssigkeiten wie zum Beispiel Spiritus muss immer sehr vorsichtig umgegangen werden', erklärt er. Auf der sicheren Seite sei man beim Grillen mit handelsüblichen Grillanzündern und einem Sicherheitsabstand von mindestens fünf Metern zu brennbaren Gegenständen. Sollte sich dennoch Fett entzünden, so rät Vogt davon ab, Feuer mit Wasser zu bekämpfen. 'Fettbrände sollte man mit einer Löschdecke ersticken oder mit einem Pulverfeuerlöscher löschen.'

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