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Experte rät: Günstigen Heizölpreis jetzt nutzen

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Experte rät: Günstigen Heizölpreis jetzt nutzen

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    Experte rät: Günstigen Heizölpreis jetzt nutzen
    Experte rät: Günstigen Heizölpreis jetzt nutzen Foto: beckmann

    Wenn es draußen kalt ist, was gibt es da Schöneres, als die Heizung aufzudrehen und zu warten, bis es schön und kuschelig warm ist. Eine Zeit lang war der Griff an den Heizungsregler aber ein sehr teures Vergnügen - zumindest für diejenigen, die ihre Heizung mit Öl betreiben. Mittlerweile fällt der Preis für Heizöl zur großen Freude der Verbraucher von Tag zu Tag. Mitte des Jahres 2008 kostete ein Liter des schwarzen Stoffs im deutschlandweiten Durchschnitt noch rund einen Euro - ein Rekordhoch. Seitdem stürzt der Preis regelrecht ab. Zu Beginn des Monats März mussten die Verbraucher im Allgäu pro Liter nur noch knapp 50 Cent berappen. Verglichen mit dem Jahr 2001 allerdings ist der Preis wiederum deutlich angestiegen. Damals kostete ein Liter Heizöl nur unwesentlich mehr als 30 Cent.

    Rund 3000 Liter Heizöl braucht eine vierköpfige Familie im Jahr, schätzt Christine Keslar-Tunder, Mitglied der Geschäftsleitung beim Keslar Mineralölhandel in Kempten. Ältere Häuser verbrauchen laut Expertin "natürlich etwas mehr". Bei einem durchschnittlichen jährlichen Nettoeinkommen von etwa 34000 Euro pro Privathaushalt (Quelle: Statistisches Bundesamt) und einem Preis von etwa 50 Cent pro Liter macht das einen Prozentsatz von etwa vier Prozent aus.

    In Bayern grundsätzlich teurer

    Der Preis für einen Liter Heizöl setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Etwa 53 Prozent des Preises werden durch den Rohölpreis bestimmt. 20 Prozent entfallen auf Steuern und Abgaben, weitere 14 Prozent auf Raffineriekosten. Die restlichen 13 Prozent setzen sich aus Kosten für Lager und Fracht sowie Verkauf und Verwaltung zusammen.

    Einen großen Anteil des Gesamtpreises bestimmen jedoch - wie in der freien Marktwirtschaft üblich - Angebot und Nachfrage.

    In Bayern kostet Heizöl grundsätzlich etwas mehr als im Norden Deutschlands. "Das hängt mit der sogenannten Transportdifferenz zusammen", erklärt Marc Deisenhofer, Geschäftsführer des Mineralölhandel-Unternehmens Präg in Kempten. Denn das Öl müsse ja von den Häfen im Norden Europas in den Süden transportiert werden. In einem warmen Winter könne es laut Deisenhofer aber durchaus zu einem Nachfragerückgang für Heizöl kommen. Das Überangebot führt dann zu einem Preisrückgang.

    Die weitere Preisentwicklung abzuschätzen, ist laut Christine Keslar-Tunder in etwa mit dem "Blick in die Glaskugel zu vergleichen". Vorhersagen seien äußerst schwierig. "Es gab Experten, die haben gesagt, dass der Preis in diesem Jahr steigt und es gab welche, die haben einen fallenden Marktpreis vorhergesagt. Das sagt doch alles", meint Christine Keslar-Tunder. Auch Marc Deisenhofer tut sich schwer mit einer Prognose. Allerdings ist beim Preis das Potenzial nach unten aus seiner Sicht begrenzt. Den Verbrauchern rät er deshalb, sich jetzt mit Heizöl einzudecken: "Es ist mit Sicherheit kein Fehler, den Vorteil mitzunehmen."

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