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Es sterben mehr Mitglieder

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Es sterben mehr Mitglieder

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    als neue hinzukommen' Arbeiterwohlfahrt sucht Nachwuchs ­ Vd K eher Ehrenamtliche Wie steht es um den Nachwuchs bei den Vereinen? In unserer Serie über die Vereine geht es heute um die sozialen Organisationen.

    Kempten (is). Der Kreisverband Kempten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) zählt stolze 900 Mitglieder. Aber er hat in den letzten vier Jahren rund 60 jährlich verloren. 'Durch Überalterung sterben mehr Mitglieder als neue dazukommen', klagt Kreisgeschäftsführer Horst Bittner. Deshalb würden alle Anstrengungen unternommen, dieser Entwicklun zu begegnen. Der Vd K daegegen vermeldet steigende Mitgliederzahlen.

    Die 1927 in Kempten gegründete AWO sei ein Verband, der sich immer schon der älteren Bürger angenommen habe. Die Problematik ziehe sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Bittner: 'Nur ältere Bürger werden Mitglied.' Leider biete man im Jugendbereich zu wenig, aber 'das wollen wir ändern'. Essen auf Rädern und die hauswirtschaftliche Versorgung 'Der fahrende Besen' wenden sich in erster Linie an Ältere. Hier habe eine Werbeaktion schon Erfolg. Auch wer ideell unterstützt werden wolle, 'soll bei uns Mitglied werden', wünscht sich Horst Bittner.

    Keine Sorgen hat die AWO hingegen mit der Zahl der 18 Ehrenamtlichen, die sich bei Essen auf Rädern einsetzen: 'Wir lassen die Helferinnen und Helfer das machen, was sie wollen ­ das ist unser Erfolg.' Das heißt, es werde kein Deckel auf die Leute gestülpt. Vielmehr würden im Dienstplan Zugeständnisse gemacht. So habe man mit den Ehrenamtlichen beste Erfahrungen. Ehrenamtlich sind Frauen auch bei der Begegnungsstätte 'Treffpunkt Nr. 1' in der Jenischstraße 1 tätig. Helferinnen übernehmen die Bewirtung. Die Folge davon seien äußerst zivile Preise. Ohne Entgelt engagieren sich Freunde der AWO auch bei deren Sammlungen ­ Sammler seien freilich immer knapp.

    Vor allem wollen sich der Kreisverband und die vier Ortsvereine Kempten, Sankt Mang, Durach und Waltenhofen-Hegge bemühen, neue Mitglieder zu werben, und zwar durch 'Von-Mund-zu-Mund-Werbung', denn: 'Die persönliche Ansprache erscheint mit das allerwichtigste', meint Bittner.

    'Die Tendenz ist steigend', vermeldet Vd K-Kreisgeschäftsführer Friedrich Rommel zur Mitgliederbewegung. Der Sozialverband baue in Kempten eine Jugendgruppe für Behinderte auf, die einen enormen Zuwachs verzeichne. Im ehrenamtlichen Bereich hingegen würden noch Mitarbeiter gesucht.

    Ursprünglich als Interessenvertretung der Kriegsbeschädigten und -witwen ins Leben gerufen, habe der Vd K einen Wandel zum modernen Dienstleistungsverband vollzogen, so Ortsvorsitzender Karl-Maria Ortwein. Mit der steigenden Mitgliederzahl ­ zur Zeit 1600 ­ zeige die Organisation die Wichtigkeit des Verbandes in der Region. Er biete ein soziales Informationsprogramm, juristische Hilfe und ein Freizeitprogramm. 'Wir haben einen sehr starken Zuwachs', bestätigt die Sankt Manger Ortsvorsitzende Annemarie Bartel. Heuer habe man in Sankt Mang bereits 70 neue Mitglieder. Viele Menschen hätten Probleme bei Renten oder Sozialleistungen. Außerdem hörten viele, 'dass beim Vd K viel los ist'.

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