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Artikel: Es ist unser Selbstverständnis, dass wir uns einmischen

15. Januar 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
walter mÜller

Wahlkampf-Auftakt Für Bündnis 90/Die Grünen sind die Themen 'Klimaschutz, Gesundheit und Soziales' besonders wichtig

Memmingerberg/Unterallgäu | wam | Als 'bunten Querschnitt durch alle Berufe und fast paritätisch mit Männern und Frauen besetzt' bezeichnete Doris Kienle, Kreissprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, die Kandidatenliste zur Wahl des Kreistages.

In Memmingerberg stellten sich nun elf führende Listenkandidaten mit ihren Vorstellungen zur Arbeit im neuen Kreistag vor. Sie brachten dabei vor allem ihr berufliches Wissen ein.

'Klimaschutz, Gesundheit und Soziales', das sind laut Kienle die Hauptthemen für die Arbeit der Grünen. Dass man sich sich jetzt ausgerechnet in Memmingerberg treffe, wo 'vor sechs Jahren noch Hoffnungen und Vorstellungen artikuliert wurden', die in Anbetracht des nun bestehenden Flughafens nicht von Dauer gewesen seien, sei nicht zufällig: 'Der Flughafen muss angesprochen werden: Es ist unbestritten, dass Billigflüge Bedarf erst wecken', so Kienle. Sie schränkte ein: 'Ich will aber niemandem ein schlechtes Gewissen einreden.'

Während Klaus Töpfer als ehemaliger Direktor des Umweltprogrammes der Vereinten Nationen als 'deutlich gewandelter CDU-Politiker' grüne Thesen in die CDU trage, sieht Kienle im Unterallgäu die Freien Wähler mit Landrat Hans-Joachim Weirather als 'wesentlich weniger berechenbar' an: 'Der Landrat meint zwar, wir sollten uns nicht in alles einmischen', aber gerade damit habe er eben nicht verstanden, dass dies 'doch gerade unser Selbstverständnis als Grüne ist'.

'Energie-Leitbild erstellen'

Zu den jeweiligen Themenbereichen stellten sich die Listenbewerber selbst vor: Friedrich Schmid betonte, es sei unerlässlich, für den Landkreis ein Energie-Leitbild zu erstellen. Heinz Steil und Beppo Haller kritisierten, dass sich der Landrat als Bauingenieur 'anscheinend keine sinnvolle Geldverwendung außerhalb des Straßenbaus vorstellen kann'. Wenn überhaupt, dann müsse hier planvoll investiert werden, was aber momentan nicht zu erkennen sei.

Christoph Trütken bezeichnete die Bio-Landwirtschaft als wichtigsten Wirtschaftszweig im Unterallgäu, aber auch weltweit.