Kempten: "Es ist nicht mehr fünf vor zwölf"

13. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Volleyball-Regionalliga - TV Kempten 1856 verliert auch Kellertreffen gegen die DJK Würmtal

Die Volleyballer des TV 1856 haben auch das Kellertreffen der Regionalliga gegen die DJK Würmtal verloren. In eigener Halle unterlag die Mannschaft von Trainer Hubert Hermann (42) mit 1:3 (18:25, 28:30, 25:22, 19:25). "Dass es eng wird", sagte Hermann, "ist schon lange klar. Aber jetzt ist es nicht mehr fünf vor zwölf, sondern schon später."

Zwei Mannschaften steigen aller Voraussicht nach direkt ab, der Drittletzte geht in die Relegation. Sechs Spieltag vor Saisonende steht der TVK mit 6:18 Punkten auf dem vorletzten Platz.

Trotz der neuerlichen - nach dem 0:3 gegen Niederviehbach kurz vor Weihnachten - Pleite gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg, hat Hermann den Optimismus nicht verloren. Er glaubt: "Die Mannschaft hat das Potenzial, in den restlichen Spielen noch mindestens ein Team hinter sich zu lassen."

Zu viele unerzwungene Fehler

Zur Orientierung: Schlusslicht ist der TV Mömlingen (4:16 Punkte). Kurz vor dem TVK stehen die VSG Coburg (6:12), DJK Würmtal (8:12), TSV Starnberg (8:10) und der TSV Niederviehbach (10:14). Doch der nächste Gegner ist Tabellenführer TSV Deggendorf. Bei einer Niederlage hätte der TVK dann nur noch fünf Chancen, zu punkten.

Der Trainer des TVK hadert ein wenig mit dem Terminplan. "Die Weihnachtspause kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt für uns. Davor waren wir eingespielt." Nach der letzten Partie gegen Niederviehbach konnte der TVK zweieinhalb Wochen nicht trainieren, weil es die Hallensituation in Kempten nicht zugelassen hat. "Würmtal hat in dieser Zeit ein Turnier gespielt. Das hat sich stark bemerkbar gemacht. Unsere zwei Trainingseinheiten in der Winterpause; das ist für diese Liga, die derart ausgeglichen besetzt ist, einfach zu wenig."

Zu viele unerzwungene Fehler in den ersten zwei Sätzen seien mit ein Grund für die Pleite gegen Würmtal gewesen. Für Hermann die Folge fehlender Praxis. Erst in den letzten zwei Durchgängen seien Annahme und Zuspiel besser geworden.

Der Spielpraxis werde seiner Meinung nach die Begegnung am kommenden Spieltag mit dem souveränen Spitzenreiter Deggendorf dienen. "Dann haben wir nicht den Druck, gewinnen zu müssen und können uns für die restlichen Partien der Saison einspielen." Langsam wird es Zeit, sonst könnte eine schöne Serie zu Ende gehen: Hermann ist in seiner Karriere als Trainer noch nie abgestiegen.