Buchloe (ml). - Mit 85 Jahren ist er noch immer voller Energie: Firmengründer Alexander Moksel feiert am heutigen Samstag seinen 85. Geburtstag. Der Buchloer Ehrenbürger wünscht sich hauptsächlich Gesundheit - 'und dass das Elend auf der Welt etwas weniger wird'. Auch wenn der ehemalige Konzernchef inzwischen seine Aufgaben im privaten Bereich sucht, ist sein Leben doch untrennbar mit der Fleischproduktion verbunden: 'Die Firma Moksel war - nein ist - mein ganzes Leben.' Der Vater von vier Töchtern hält Buchloe seit 1946 die Treue und sieht die Stadt inzwischen als seine zweite Heimat: 'Das Schicksal hat es so gewollt, dass ich hier geblieben bin. Eigentlich wollte ich nach dem Krieg nach Brasilien auswandern, aber es hat sich anders ergeben. Und so habe ich eben das Geschäft hier aufgebaut.' Der 85-Jährige ist glücklich über die Tatsache, dass die Moksel AG nach der Übernahme durch das holländische Unternehmen 'Bestmeat' weiter bestehen kann. 'Es hat viele Schulden gegeben, aber nun hat sich alles zum Guten gewendet. Ich bin sehr zuversichtlich.' Besonders wichtig ist Alexander Moksel sein soziales Engagement, das er bereits seit vielen Jahren betreibt: 'Ein Mensch muss für die Allgemeinheit leben, das ist meine Überzeugung. Ich bin nun mal sehr sozial eingestellt.' Seine Frau Antonia, mit der er seit 48 Jahren verheiratet ist, habe 'dieselbe Mentalität'. Es mache ihm die größte Freude, so Moksel weiter, Menschen die Hand reichen zu können. Und zu helfen - das habe er schon immer nach seinen Möglichkeiten versucht.
Der Förderer zahlreicher Vereine und Projekte in und um Buchloe hat, wie er sagt, aber dabei immer versucht, auf dem Teppich zu bleiben: 'Es gibt viele Menschen, die irgendwann den Boden unter den Füßen verlieren. Ich dagegen bin glücklich mit meinem Charakter. Ich habe früher auch schon mal gar nichts gehabt. Heute kann ich mir etwas leisten und unterstütze damit gerne andere.' Er mag jedoch keine Reklame für seine Wohltätigkeit, betont Moksel. 'Man macht das von Herzen und es ist mir eine gewisse Genugtuung, helfen zu können.' Wichtiger noch als der Mäzen Moksel ist ihm jedoch der Familienvater Moksel: 'Stolz auf seine Kinder zu sein, ist das größte Vermögen', meint der Jubilar. Er habe neben seinen Töchtern Helene, Evi, Alexandra und Silvia noch zehn Enkelkinder und einen Urenkel. 'Da gibt es zu jedem Fest ein Familientreffen mit großem Rummel. Ich will meine Familie gerne um mich haben.' Sein 85. Geburtstag wird dieses Jahr im engsten Familienkreis gefeiert. 'Man muss dem lieben Gott danken, denn in meinem Alter ist eigentlich jeder Tag, den man noch erleben kann, Geburtstag.' Dennoch denkt der 85-Jährige noch lange nicht an einen 'klassischen' Ruhestand. 'Ich engagiere mich stark im Reitsport, unter anderem als Reitstallbesitzer, denn ich liebe Pferde.' Außerdem gebe es noch viel zu tun: 'Man hat immer viele Aufgaben, denn es gibt noch viele Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Das ist unsere Aufgabe.'