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Es darf nur nie langweilig werden

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Es darf nur nie langweilig werden

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    Schauspieler Andreas Schwaiger aus Irsee ist in vielen Fernsehrollen zu sehen Von Elisabeth Klein Irsee'Er war als Kind schon ein Schauspieler und Selbstdarsteller', erzählt Herbert Schwaiger über seinen Sohn Andreas Maria. 'Als Vierjähriger trat er jeden Abend als Zauberer auf, und wir mussten klatschen!' Im Schultheater hat der heute 32-Jährige nie gespielt, aber schon als Teenager den Traum geträumt von den Brettern, die die Welt bedeuten. Heute ist Andreas Schwaiger regelmäßig im Fernsehen zu sehen.

    Zunächst blieb es ein Traum: Nach dem Abitur begann er mit dem Studium der Volkswirtschaft, erwägt heute noch die Promotion. Schon bald nach Studiumsbeginn aber traf er Regisseur Robert von Ackeren, der ihn spontan für den Film 'Die wahre Geschichte von Männern und Frauen' mit Sonja Kirchberger in einer Hauptrolle engagierte. 'Schon die Probeaufnahmen übten einen enormen Reiz aus', erinnert sich Schwaiger. An seinen acht Drehtagen war er mächtig aufgeregt. Auch heute, nach zahlreichen Rollen in Serien wie SOKO, Tatort, Forsthaus Falkenau und anderen, ist das Lampenfieber geblieben. 'Dadurch ist man immer gefordert, sonst wäre es spannungslos'.

    Schwaiger nahm privaten Schauspielunterricht bei Ute Barzel in München, oder absolvierte Workshops in New York. Nebenbei, denn das Studium wollte er beenden. Nach dem Abschluss überlegte der damals 26-Jährige: 'Ich geb\' mir noch zwei Jahre und schau\', wie es funktioniert.' Eine Agentur vermittelte ihm immer neue Rollen, auch Gastauftritte in 'Sylter' ­ oder 'Weißblauen Geschichten'. Dazwischen arbeitete er als Synchronsprecher für US- oder französische Produktionen. Hier kam es zum Kontakt für die Krimi-Reihe 'Der letzte Zeuge', wo er als junger Kommissar in siebzehn Episoden zu sehen war.

    Im Umfeld der Figur

    Schwaiger bereitet sich nicht mit purem Auswendiglernen auf seine Rollen vor. Um authentisch zu sein, denkt er vorher über die darzustellende Figur nach, erschafft für sie einen imaginären Lebensweg und bewegt sich in ihrem Umfeld. Dabei ist er auf Polizeirevieren ebenso zu finden, wie im Murnauer Unfallkrankenhaus oder der Münchner Kinderklinik. Als Dr. Christian Ritter übernahm er die Rolle des Kinderarztes in der SAT.1-Serie 'Hallo, Onkel Doc!'

    Später möchte er auch selbst eine Familie gründen. 'Die Heimatverbundenheit wird größer', verrät er. Sein eigentlicher Lebensmittelpunkt ist München, aber um sich zu erholen, kommt er immer wieder gern zu seinen Eltern nach Irsee zurück. Mutter Hilde ist gleichzeitig Fan und Kritikerin für ihn. Sie freut sich, ihren Sohn in immer wieder anderen Rollen im Fernsehen zu sehen. Als Vorbilder benennt er Jean-Paul Belmondo und Steve Mc-Queen. Sie seien vielseitig und minimalistisch zugleich und brächten viel Körperaction ein.

    Gerne würde er einmal Theater spielen, da es so völlig anders als ist als Fernsehen. 'Die Figur des Hamlet interessiert mich', gibt er zu. Im Film spielt er am liebsten in Krimis mit. Die 'gute Seite' liegt ihm dabei mehr, auch wenn er im 'Fall für zwei' schon mal einen Zuhälter mimte. Auf einen Typ festlegen will er sich keinesfalls . Gerade wurde für das ZDF unter der Regie von Tom Tölle 'Julia ­ ein Liebe' abgedreht, in zwei Wochen beginnen die Dreharbeiten für den 'Polizeiruf 110', wo er als Kommissariatsleiter zu sehen sein wird. Neben akzentfreiem Deutsch spricht er auch perfekt englisch und französisch, und würde sich wünschen, auch mal in internationalen Produktionen mitzuwirken. 'Ich möchte mich weiter ausprobieren, so lange es Spaß macht. Es darf nur nie langweilig werden!'

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