Füssen (hs). - Von Montag, 10. Juli, bis zum 14. Juli werden’s die Füssener wieder spüren: Wenn der A7-Grenztunnel wegen Wartungsarbeiten gesperrt ist, steigt die Verkehrsbelastung in der Stadt massiv an, da sich der Transitverkehr durch Füssen zum Grenzübergang Ziegelwies quält. Daran wird sich nichts ändern: Ein Vorstoß der Stadt für eine großräumige Verkehrsumleitung bei Sperrungen des Tunnels wurde von der Autobahndirektion als nicht praktikabel abgelehnt. Seit Monaten bohrt Stadtrat Niko Schulte (CSU) immer wieder in einer Sache nach: Vor allem der Lkw-Transitverkehr sollte bei Sperrungen des A7-Grenztunnels großräumig umgeleitet werden. Denn rund 1000 Lkw, die Tag für Tag durch den Tunnel rollen, dürften nicht wie bisher durch Füssen und Ziegelwies gelotst werden. 'Wir gehen der Sache mal nach und schauen, ob wir was bewegen können', versicherte zuletzt Bürgermeister Christian Gangl für die Verwaltung. Inzwischen fand ein Gespräch mit Vertretern der Polizei, des Straßenbauamtes und der Autobahndirektion-Dienststelle Kempten statt, an dem für die Stadt Manfred Schweinberg von der Verkehrsbehörde teilnahm. Das Ergebnis der Runde: An der bisherigen Vorgehensweise wird sich nichts ändern. Denn für eine großräumige Umleitung bei einer Tunnelsperrung müsste man den Transitverkehr ab Memmingen über Lindau/Bregenz nach Imst führen - das sind 70 Kilometer mehr als der direkte Weg über Füssen. Dieser weitere Weg 'verbunden mit der Mautvignette wird bei den Verkehrsteilnehmern und hier insbesondere bei Frachtunternehmern keine Akzeptanz finden und daher auch trotz aufwändiger Hinweise nicht befolgt werden', heißt es in der Stellungnahme der Autobahndirektion. Es sei auch nicht möglich, diese längere Route verbindlich vorzuschreiben und die freie Fahrtstrecke in Richtung Füssen zu verbieten. Lediglich zu einem Hinweis auf eine Tunnelsperrung in Füssen konnte sich die Behörden durchringen: Wenige Kilometer vor dem Autobahnkreuz Memmingen soll bereits mehrere Tage vor einer Sperrung eine Hinweistafel aufgestellt werden.
Teil des Verkehrs über Pfronten?Die Füssener müssen also weiter mit erheblichen Verkehrsbelastungen während einer Tunnelsperrung rechnen. Und das schon in der nächsten Woche: Vor Beginn der Hauptreisezeit sollen am Fahrbahnbelag Maßnahmen zur Verbesserung der Griffigkeit erfolgen. Die Fahrbahn werde gereinigt und erhalte eine Kunstharzbeschichtung, erklärte Schweinberg im Ausschuss. Paul Iacob (SPD) erkundigte sich, ob man nicht zumindest einen Teil des Transitverkehrs in der kommenden Woche über Nesselwang und Pfronten leiten könne. Die Verwaltung werde diese Anregung aufnehmen und sich mit den zuständigen Behörden in Verbindung setzen.