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Erstklassiger Botschafter für Region

Hohenschwangau

Erstklassiger Botschafter für Region

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    Entrückt vom Alltag ist nicht nur diese außergewöhnliche Konzertreihe hoch droben im königlichen Schloss - entrückt war (zumindest was die Höhenlage anging) diesmal auch die Mitgliederversammlung der Konzertgesellschaft Neuschwanstein. Trafen sich die Mitglieder doch an der Bergstation der Tegelbergbahn. Thema war traditionell nicht nur der aktuelle Konzertreigen (18. bis 26. September), sondern auch der Ausblick auf die 42. Auflage vom 17. bis 25. September 2011.

    Der Ansturm auf die rund 4000 Karten sei auch im 40. Jahr der Schlosskonzerte ungebrochen gewesen, zog Geschäftsführer Wolfgang Kühnl eine positive Bilanz 2009. Für Linus Roth und das Württembergische Kammerorchester Heilbronn habe man übrigens etwas Einmaliges verzeichnet, ergänzte er schmunzelnd: "Stehende Ovationen, das gab es noch nie."

    Weil für die 40. Auflage besonders hochkarätige Akteure engagiert wurden, gingen auch die Unkosten für die Konzerte leicht in die Höhe - auf knapp 280000 Euro. "Wir kommen aber trotzdem hin", unterstrich Kühnl. 210000 Euro aus dem Kartenverkauf, 15000 Zuschuss der Konzertgesellschaft (dieser wird auch 2010 gewährt) sowie Spenden und Sponsorengelder sorgten für eine ausgeglichene Kasse.

    "Dass die Konzertreihe auch 2010 wieder in kürzester Zeit ausverkauft ist, ist keinesfalls selbstverständlich", betonte Landrat Johann Fleschhut, der Vorsitzende der Konzertgesellschaft. "Das ist ein Privileg." Nicht nur für Schwangau, sondern für die gesamte Region seien die Schosskonzerte ein erstklassiger Botschafter: "Sie bieten hervorragende Musik, eingebettet in eine wunderbare Landschaft und ein traumhaftes Schloss."

    Aufgrund der engen Treppenhäuser seien Klavierkonzerte auch künftig nicht machbar, bedauerte Kühnl. Und auch die Zahl der Zuhörerstühle bleibe auf maximal 486 beschränkt. "700 bis 800 Stühle wären das Optimum, aber dafür fehlt der Platz.

    " Am Ende der Versammlung kam einer groß heraus, der am liebsten bescheiden im Hintergrund geblieben wäre: Hans Eberle, Ehrenkommandant der Schwangauer Feuerwehr, der vor kurzem in den Ruhestand trat. Nach 37 Jahren im Dienst der Wehr und der Schlosskonzerte zog Fleschhut den Hut vor dem engagierten Retter: Die Konzerte verlören mit ihm ein Stück Geschichte. (raf)

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