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Erstes Saisontor: Timo Gebhart ist erleichtert

Fußball

Erstes Saisontor: Timo Gebhart ist erleichtert

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    Erstes Saisontor: Timo Gebhart ist erleichtert
    Erstes Saisontor: Timo Gebhart ist erleichtert Foto: Wolfgang Käser/privat

    Eigentlich wollte Fußball-Profi Timo Gebhart (21) vom VfB Stuttgart am Sonntag seine Eltern in Memmingen besuchen. Doch daraus wurde nichts. Denn die Fahrt ins Allgäu wollte sich der Offensivspieler nicht antun - zu sehr steckten ihm noch die Strapazen vom Auswärtsspiel gegen den FC Schalke 04 (2:2) am Samstag in den Knochen. Er sei "maushin" nach seinem Einsatz über 70 Minuten, ließ Gebhart seine Eltern wissen und werde das Wochenende auf dem Sofa ausklingen lassen.

    Kein Wunder, dass Gebhart geschafft war: Das Spiel auf Schalke war sein erstes nach drei Wochen Verletzungspause - und ihm gelang ein erfolgreiches Comeback. Nach 15. Minuten legte er mit dem 1:0 den Grundstein für den Punktgewinn der Stuttgarter unter ihrem neuen Trainer Jens Keller. "Ich freue mich, dass ich der Mannschaft mit einem Tor helfen konnte. Noch mehr hätte ich mich über drei Punkte gefreut. Ich denke aber, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung war", sagte Gebhart. Dennoch bleibt Stuttgart Schlusslicht.

    Zweikampfverhalten trainiert

    Der Allgäuer Jungprofi bedauert zwar die Entlassung von Trainer Christian Gross, der sein Förderer war. Doch auch mit dem bisherigen Assistenten Jens Keller kommt Gebhart sehr gut klar. Vor dem Schalke-Spiel führte der neue Mann mit jedem Spieler Einzelgespräche und trainierte vor allem das Zweikampfverhalten. "Er ist der richtige Mann für uns", glaubt der U19-Europameister, der beim BSC Memmingen das Fußball-Einmaleins lernte und seine zweite Saison für Stuttgart bestreitet.

    "Hart, härter Gebhart"

    Der technisch hochbegabte Dribbler zeigte zuletzt auch seine Kämpferqualitäten. Bei der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg vor drei Wochen spielte er nach einer Attacke des Innenverteidigers Andreas Wolf 40 Minuten lang mit einer offenen Wunde am rechten Fuß. Der acht Zentimeter lange Riss war so tief, dass die Achillessehne frei lag - und der Stutzen des Fußballers rot gefärbt war.

    Gebhart wurde später unter Vollnarkose mit acht Stichen genäht. Die Bild-Zeitung nannte ihn "Blut-Profi" und ersann das Wortspiel: "Hart, härter, Gebhart."

    Der so Gepriesene fühlte sich zwar geschmeichelt; weiß aber auch, dass der Ton wieder rauer wird, wenn er nicht schnell mithilft, weitere Punkte einzufahren. Vor dem nächsten Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen St. Pauli sind die Schwaben indes auf internationalem Parkett gefordert: Sie empfangen am dritten Spieltag der Europa-Liga am Donnerstag (19 Uhr) den FC Getafe. Der VfB kann gegen die Spanier die Führung in der Gruppe H ausbauen. Gebhart hofft, dass er erneut von Beginn an spielen darf.

    In der Qualifikation zur Europa-Liga sind ihm heuer bereits zwei Tore gelungen. "Ich will so schnell wie möglich nachlegen", sagt der wiedergenesene Allgäuer.

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