Dreieinhalb Stunden dauert der Fußmarsch von der Fellhornbahn-Talstation südlich von Oberstdorf bis zur Rappenseehütte. Wer dort am Mittwoch unterwegs war, der startete bei regnerischem Herbstwetter und kam – 1.100 Höhenmeter weiter oben – im Winter an.
Denn seit Tagen schneit es in den Alpen oberhalb von 1.500 Metern immer wieder. Auf der Zugspitze liegen 55 Zentimeter Schnee. Moritz Zobel, Alpinberater in Oberstdorf, rät vom Begehen der Klettersteige in den Oberstdorfer und Kleinwalsertaler Bergen derzeit ab. Auch der Heilbronner Weg sei derzeit für normale Bergwanderer nicht begehbar, sagt er.
Am Mittwoch bei Morgengrauen: Wir machen uns auf den Weg zur Rappenseehütte. Zwei Stunden später, kurz vor Erreichen der Enzianhütte auf 1.800 Metern Höhe, geht der Regen in Schnee über. Schwerer Nassschnee bedeckt die Erlensträucher, drückt sie auf den Bergpfad und macht den Wanderern ein Durchkommen schwer. Vor allem aber unangenehm: 'Wer da durch will, der wird klitschnass', sagt ein Wanderer. Die letzten Höhenmeter zur Hütte führen über einen steilen, verschneiten Weg. Gedanken an den nahenden Winter kommen auf.
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