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Erschwerte Bau-Bedingungen

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Erschwerte Bau-Bedingungen

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    Füssen/Pfaffenhausen (dav). Das gibt es in diesen Dimensionen nicht so oft, sagt Bauleiter Tobias Mayer, für die Pfaffenhausener Baufirma Lutzenberger verantwortlich für die Baumaßnahme an der A 7 zwischen Nesselwang und Füssen. Gemeint sind besonders schwierige Bedingungen durch die stark wechselnden Untergrundverhältnisse im Baustellenbereich.

    Die Autobahndirektion Südbayern hat Lutzenberger mit den Erdarbeiten im Langegger Tal und Hopferwald/Scharrenmoos beauftragt. Bis Juni möchte die Firma mit den Erdarbeiten fertig sein, das gesamte Autobahn-Teilstück soll im Oktober 2008 befahrbar sein. Der Auftrag hat ein Volumen von rund neun Millionen Euro und umfasst eine Baustrecke von 4,4 Kilometern. Ein kurzes Stückchen, das es in sich hat, wie Bauleiter Tobias Mayer unserer Zeitung erzählt: Denn der Baugrund gibt fast alles her, was die Geologie des Voralpenlandes zu bieten hat: von moorigen Torfschichten mit Mächtigkeiten bis zu zehn Metern über nicht tragfähige Schluff- und Wiesenkalkschichten bis hin zu kompakten Felsformationen, die mittels Sprengung gelöst werden mussten.

    Die bis zu 17 Meter tiefen Einschnitte und 19 Meter hohen Dammschüttungen summierten sich zu fast einer Million Kubikmeter Erdbewegung, davon 60 000 Kubikmeter Torf und Moor. Die mussten raus und auf eine Deponie gefahren werden - dafür wurden 220 000 Kubikmeter Frostschutzkies angefahren und eine so genannte schwimmende Gründung eingebaut, damit der Untergrund der Autobahn stabil und tragfähig wird.

    Die besonderen Bedingungen erforderten spezielle Lösungen: So konnte die Firma Lutzenberger den Boden an manchen Stellen (200 000 Kubikmeter) nur durch Auflockerungs-Sprengungen lösen, außerdem war mit einem 94-Tonnen-Bagger einer der schwersten und größten im Einsatz, der momentan für solche Einsätze auf dem Markt ist, so Mayer. Bei dem moorigen Untergrund kam es auch vor, dass ein Kipplaster im Torf stecken blieb.

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