Obermaiselstein/Niederdorf Kasperltheater und Lesungen für die Kleinen, ein Vortrag über Stressbewältigung und jede Menge Infos über das umfangreiche Angebot im "Haus Marianne" standen zum Jubiläum auf dem Programm.
1958 entschied sich die ehemalige Rot-Kreuz-Schwester Marianne Schleich-Strasser, die zunächst ein Kinderkurheim in Trieblings bei Immenstadt betrieben hatte, für einen Neuanfang in Niederdorf. Auf einem rundum besonnten Grundstück eröffnete 1959 das erste Kurheim für Kinder.
Gesundheitsreform erfordert ein Umdenken
Die Gesundheitsreform forderte später strukturelles Umdenken, reine Kinderkureinrichtungen gerieten ins Abseits. Im Kommen war dagegen die gemeinsame Erholung von Müttern und Kindern. Als die Osterrieds das Haus 1991 von der Adoptivmutter übernahmen, machten sie sich mit viel Engagement an Umbau und Erweiterung.
Neben dem alten "Haus Marianne" entstand ein Neubau, der inzwischen mit Verwaltung, nagelneuer Küche, Therapie- und Sporträumen das Herzstück der Einrichtung birgt.
Heute braucht sich das "Haus Marianne" über mangelnde Nachfrage für die jeweils dreiwöchigen Kuren nicht zu beklagen: "Die sieben mageren Jahre haben wir hinter uns", sagt Betreiberin Marianne Osterried. Sie setzt vor allem auf die Flexibilität ihrer kleinen, familiär geführten Einrichtung. Eigentlich stehe das Haus nur für Mütter und Väter mit Kindern von ein bis 13 Jahren offen. "Wir sagen aber auch nicht Nein, wenn eine Mutter ihren 14-Jährigen nicht allein zu Hause lassen will", versichert Marianne Osterried, dass man gern auf individuelle Wünsche eingehe.