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Ergebnisse der Allgäu-Orient-Rallye

Zwischenbilanz

Ergebnisse der Allgäu-Orient-Rallye

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    Ergebnisse der Allgäu-Orient-Rallye
    Ergebnisse der Allgäu-Orient-Rallye Foto: msecms

    Die Allgäu-Orient-Rallye hat sich von einer Schnapsidee zu einem stattlichem Projekt gemausert. Dabei steht seit der Erstauflage von 2006 der soziale Gedanke im Vordergrund - vom Aufbau einer Wüstenkäserei, der Übergabe eines Feuerwehrautos bis zu Operationen, um Kindern wieder das Hören zu ermöglichen. Zeit für eine Zwischenbilanz.

    Wüstenkäserei

    Auf einem eigens von der Allgäu-Orient-Rallye erworbenen Grundstück in der Wüste von Jordanien ist zwischenzeitlich eine moderne Käserei nach Allgäuer Vorbild entstanden - finanziert durch den Erlös der Teilnehmerfahrzeuge und durch die Zusammenarbeit mit dem "World-Food-Programme" der Vereinten Nationen (UN). Im Sommer 2010 wurde dann sogar der erste Käse produziert.

    Das Organisationskomitee hat nach einer Probephase die Produktion wieder gestoppt, weil es im hygienischen Bereich viele Probleme gibt. Die Milch, die angeliefert wird, ist nicht sauber genug. "Vielleicht waren die Erwartungen einfach zu hoch", räumen Wilfried Gehr und die anderen Mitglieder des Organisationskomitees ein. Aufgegeben wird dennoch nicht: Anfang dieses Jahres werden zwei junge jordanische Männer einen Käserkurs im Allgäu absolvieren.

    Im Anschluss werden ein hiesiger Käser sowie eine Lebensmittel-Hygiene-Fachfrau die Wüstenkäserei besuchen.

    Hörgeräte für Kinder

    In den vergangenen Jahren haben 320 schwerhörige Kinder in Jordanien durch die Rallye Hörgeräte bekommen, welche durch Ohrenärzte angepasst wurden. Zudem erhielten zehn Kinder, bei denen normale Geräte nicht funktionieren, fest eingesetzte Hörimplantate. Die Operationen - in Deutschland liegen die Kosten bei rund 20000 Euro - wurden von den "Rallyeärzten" durchgeführt.

    Rollstühle

    Von den Rallyeteilnehmern wurden 100 Erwachsenenrollstühle für den Verein "Paralympics Jordan" gesammelt und persönlich übergeben. Ebenfalls wurden 120 Kinderrollstühle und diverse Hilfsgeräte für behinderte Kinder an das Kinderheim Salamya in Syrien übergeben.

    Krankenwagen und Feuerwehrauto

    Ein Feuerwehrauto und ein voll ausgestatteter Krankenwagen wurden ebenfalls zur Rallye eingesetzt. Diese wurden in Jordanien nicht verschrottet, sondern von Prinzessin Basmah von der Einfuhrsteuer befreit. Die Fahrzeuge sind bei den zivilen Hilfsdiensten in ländlichen Regionen Jordaniens im Einsatz.

    Kleiderspenden

    Mehr als 25 Tonnen gesammelter Kleidung wurden von Rallyeteilnehmern und dem Rallyepartner Royal Jordanien Airways in Flüchtlingslager nahe der jordanisch/syrischen Grenze gebracht. Teilweise sei es allerdings beschämend gewesen, was in die Hilfspakete gepackt wurde, kritisiert das Organisationskomitee. Denn es wurde auch zerrissene Kleidung, schmutzige Unterwäsche, löchrige Strümpfe oder Putzlappen abgegeben. Das darf nicht sein. Deshalb wird im Rahmen der Rallye keine Kleidung mehr gesammelt.

    Spielsachen

    Mitgeführte Spiel- und Schulsachen fanden immer dankbare Abnehmer. Dies gilt sowohl für Jordanien als auch schon auf dem Weg dahin - etwa in Rumänien, Bulgarien oder Syrien.

    Wasseraufbereitung

    Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut hat die Allgäu-Orient-Rallye ein modernes Schulungs-Labor im Wert von über 100000 Euro an einer jordanischen Universität eingerichtet. Studenten lernen nun anhand dieses Labors, wie man das in Jordanien so kostbare Wasser zurückgewinnen kann.

    Kinderuni

    Die Allgäu-Orient-Rallye ist seit 2009 Teil der Kinderuni Friedrichshafen. Die Kinder erfahren hier am praktischen Beispiel, dass durch Veranstaltungen wie die Rallye und die dadurch entstehenden Kontakte Kluften zwischen Kulturen und Religionen beseitigt werden können.

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