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Erfolgreiche Wildschweinjagd: Schnee bringt Jäger auf die Spur

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Erfolgreiche Wildschweinjagd: Schnee bringt Jäger auf die Spur

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    Ronsberg/Ollarzried (db). - Schäden auf Wiesen und Feldern verursachen Wildschweinrotten seit rund zwei Jahren auch immer wieder im Westen des Landkreises Ostallgäu und im benachbarten Unterallgäu. Während die zwei Drückjagden im vergangenen Jahr, die im Ostallgäu durchgeführt wurden, ohne Erfolg blieben (wir berichteten), hatten die Jäger im Gebiet Ronsberg und Ollarzried (Markt Ottobeuren) mehr Glück: sie brachten bei einer Treibjagd am Ende des Jahres von elf aufgebrachten Sauen zehn zur Strecke. Auf der westlichen Seite des Schwelktales um die Gemeinden Ollarzried und Frechenried und auf der östlichen Bachseite zwischen den Weilern Zadels und Eheim zog das Schwarzwild umher und hinterließ in den Korn- und Maisfeldern oft ein Bild der Verwüstung. auch in den Wiesen suchten die Tiere nach Mäusen, Würmern, Knollen und besonders nach wilden Möhren. Die Jäger und Bauern der betroffenen Gegenden mussten des öfteren ausrücken, um die Schäden, welche die Wildschweine mit ihren rüsselartigen Schnauzen beim Umgraben des Bodens verursachten, wieder zu beheben. Bei nächtlichen Ansitzen oder bei Drückjagden wurde zwar das eine oder andere Schwein erlegt, doch fiel dies nicht ins Gewicht angesichts der weiterhin in größerer Zahl des Nachts umherziehenden Tiere.

    In welchem Waldstück sich die Rotte tagsüber aufhielt, konnte bisher nie genau ermittelt werden. Doch Ende Dezember hinterließen die Wildsauen im frisch gefallenen Schnee ihre Spuren, die auf eine etwa zehnköpfige Rotte schließen ließen. Erich Sanz, der Jagdpächter der Reviere Ronsberg und Grub, sowie Alfred Sandholzer, der die Jagd auf der westlichen Seite des Schwelkbaches ausübt, riefen rund 20 Jäger, zwölf Treiber und ein paar Hundeführer zusammen, die das zirka 20 Hektar große Waldstück, das als Tagesruhestätte der Wildschweine ausgemacht wurde, umstellten. Als die Treiber und Hunde mit viel Lärm in den Wald eindrangen, versuchten die Sauen auszubrechen und liefen dabei den Jägern vor die Gewehre. Von den elf Tieren, die sich in dem Gehölz aufhielten, konnten zehn geschossen werden, einem Wildschwein gelang die Flucht über die Schwelk. Auch ein Fuchs wurde bei dieser Treibjagd erlegt. Keines der Tiere, versicherte Erich Sanz, musste lange leiden, die meisten wurden mit einem Blattschuss erlegt, was für eine sichere Hand bei den Jägern spreche. Dank der guten Zusammenarbeit, der einzelnen Jagdpächter sei es möglich gewesen, eine erfolgreiche Jagd durchzuführen, sagten Sanz und Sandholzer. Sowohl die Jäger als auch die Landwirte könnten aufatmen, würden die Wiesen und Felder nun doch zumindest für eine Weile von Wildschweinschäden verschont bleiben.

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