Mit Hubschrauber, Streifen und Diensthund hat sich die Polizei an Silvester an der Iller auf die Suche nach einem vermeintlichen Wilderer gemacht. Eine Anwohnerin von Sulzberg-Graben hatte den Beamten mitgeteilt, dass sich auf der Iller ein Boot mit einem Mann befinde - und befürchtet, er wolle Gänse jagen. Die Fahndung jedoch blieb bislang ohne Erfolg.
Die Anwohnerin hatte laut Polizei in der AZ über das mysteriöse Verschwinden zweier Wildgänse im Zusammenhang mit Schüssen an der Iller gelesen. Als sie das Boot entdeckte, habe sie vermutet, dass wieder ein Gänsejäger unterwegs sei. Wenig später rief sie erneut bei der Polizei an und erklärte, dass sich zwei Männer auf der Westseite der Iller im Gebüsch auf die Lauer gelegt hätten. Mit einem blauen Schlauchboot seien sie Richtung Süden auf der Iller davon gefahren.
Die Polizei traf an der entsprechenden Stelle jedoch niemanden an. Auch mit einem Diensthund kamen die Beamten nicht weiter. Schließlich wurde ein Hubschrauber losgeschickt, der die Iller zwischen Kempten und Sulzberg absuchte. Ein Boot wurde nicht gefunden.
Graugänse, heißt es von der Polizei, seien jagbares Wild, das bis zum 15. Januar gejagt werden dürfe. Und das Gebiet an der Iller sei auch kein befriedeter Bezirk, sondern bejagbares Gebiet. Die Beamten gehen deshalb davon aus, dass es sich vermutlich um einen Jagdwilderer gehandelt haben könnte. Denn der zuständige Jäger, so die Polizei, war am Mittwoch nicht vor Ort.