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"Enormes Potenzial in den Hörnerdörfern"

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"Enormes Potenzial in den Hörnerdörfern"

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    Er sieht ein enormes Potenzial in den Hörnerdörfern. Und er lebt einfach gern im Allgäu. Mit zwei knappen Sätzen erklärte Dr. Bertram Pobatschnig, warum er als neuer Tourismusdirektor von Fischen unweit seines früheren Arbeitsplatzes Oberstdorf in die Region zurückkehren wird. Der 58-Jährige wird, wie bereits kurz berichtet, ab 1. Juni auch Geschäftsführer der Tourismus-Hörnerdörfer-GmbH sein. Der Vertrag ist vorerst auf vier Jahre angelegt.

    Bei einem Pressegespräch zur Präsentation der Personalie legte der Tourismusreferent des Fischinger Gemeinderats, Peter Vogt, dar, wie der Kontakt zustande gekommen war. Eigentlich wollte Vogt den seit Juli als Geschäftsführer der neu gegründeten Hochmontafon-GmbH fungierenden österreichischen Tourismus-Fachmann nur fragen, ob Pobatschnig nicht jemand Geeignetes für Fischen wisse. "Da hat es in Bertls Augen geblitzt", erzählte Vogt jetzt schmunzelnd. Pobatschnig bewarb sich selbst. Laut Edgar Rölz, Bürgermeister und Vorsitzender der Hörnerdörfer-GmbH, waren mehr als 30 Bewerbungen eingegangen. Rölz: "Dr. Pobatschnig war mit Abstand der beste Bewerber. Klar, dass wir uns für ihn entschieden haben.

    " Die Gemeinde brauche jemanden, der Standvermögen besitze, kreativ sei und Menschen begeistern könne. Auf Nachfrage betont Rölz zudem: Ganz sicher geht es nicht darum, die Nachbarn in Oberstdorf zu ärgern. "Wir verfolgen schlichtweg Ziele, die für unseren Ort gut sind." Wie berichtet, war der Vertrag des früheren Oberstdorfer Tourismus-Chefs Pobatschnig nicht verlängert worden.

    Die Ziele, die Pobatschnig in Fischen erreichen soll, sind klar gesteckt. "Messlatte im Tourismus sind die Übernachtungen mal der Umsatz der Gäste", so Rathauschef Rölz. Die Übernachtungszahlen sind trotz steigender Gästeankünfte seit einigen Jahren rückläufig, auch weil die Urlauber nicht mehr so lange bleiben wie früher. Die Struktur des Gästeservices sowie das Marketing müssten auf aktuelle Anforderungen ausgerichtet werden, verlangt Rölz von seinem neuen Mitarbeiter.

    Dazu gehört für den Bürgermeister auch eine Neubewertung des Tourismus-Orts.

    "Wir haben in allen Segmenten hervorragende Betten. Aber wir müssen in der Breite stabiler und besser werden." Die auf Freiwilligkeit basierende Zusammenarbeit der Hörnerdörfer im Tourismus soll Pobatschnig ebenfalls verbessern.

    Pobatschnig selbst hielt sich bei seiner Vorstellung mit konkreten Ideen noch zurück. Er kündigte aber an, dass er auf die Gestaltung des touristischen Angebots setzen werde. "Wenn eine Schokolade nicht mehr ankommt, kann man die Verpackung verändern, oder aber man verändert die Schokolade." Er stehe für das Letztere.

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