Erste Versuche verlaufen positiv Überlegungen auch in Rettenbach Rettenbach/Ostallgäu (hku). Schon Dreijährige kommen auf spielerische Weise in Kontakt mit Englisch: Fremdsprachen-Unterricht hält Einzug in Kindergärten. 'Das ist derzeit in aller Munde', sagt Susanne Kaufmann, Leiterin der Biessenhofener Einrichtung. Erste Versuche im Ostallgäu sind positiv verlaufen. Überlegungen, ein solches Angebot zu machen, gibt es jetzt auch in Rettenbach.
Eine hier lebende Lehrerin aus London sei bereit, im Kindergarten Englisch zu unterrichten, hieß es in der jüngsten Rettenbacher Gemeinderatssitzung. Nun sollen sich die Eltern äußern, ob daran Interesse besteht. Es werde ein Gespräch mit den Vätern und Müttern geben, so Hildegard Hartmann, Vorsitzende des Elternbeirats. Allerdings stelle sich die Frage, ob dieses Angebot für alle Kinder sinnvoll wäre. Denn man höre ja immer wieder von Dreijährigen, die selbst mit der deutschen Sprache noch Schwierigkeiten haben und eine spezielle Betreuung brauchen.
In einem Kindergarten in Füssen-Weißensee wurden die Buben und Mädchen bereits zwei Jahre lang an die englische Sprache herangeführt. Sie habe verschiedene Spiele und Lieder ausgewählt, so Yvonne Finn, die die Kinder unterrichtete. Ihre Muttersprache ist Englisch. 'Man kann bei Kindern fast nicht früh genug mit einer Fremdsprache anfangen', sagt sie. Annerose Frank, Leiterin des Kindergartens 'Kleine Strolche' in Obergünzburg, ist ähnlicher Meinung. Im Vorschul-Alter seien die Kinder sehr aufnahmefähig. 'Wie ein Schwamm, der ins Wasser fällt.' Auch in der Obergünzburger Einrichtung fallen englische Sätze. Einige Buben und Mädchen gehen im Ort zu einer Privatlehrerin. Was sie dort lernen, dürfen sie im Kindergarten anwenden.