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Englisch an fast jeder

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    fünften Grundschule Drittklässler sollen Fremdsprache spielerisch lernen. Von Michael Munkler Kempten/Kaufbeuren/Memmingen Der Fremdsprachen-Unterricht ab der dritten Grundschulklasse ist im Allgäu noch weniger weit verbreitet als im bayernweiten Schnitt. Während in der Region an 19,7 Prozent aller Grundschulen Kinder ab der dritten Klasse spielerisch an eine Fremdsprache herangeführt werden, wird bayernweit bereits an 28 Prozent der Grundschulen Englisch oder eine andere Sprache gelehrt. Insbesondere an kleineren Schulen im Allgäu haben noch nicht genügend Lehrer eine spezielle Zusatz-Ausbildung absolviert.

    Schrittweise werde der Fremdsprachen-Unterricht ab der dritten Klasse an allen Schulen eingeführt, sagt der Kemptener Schulrat Hans Grob. Dabei gehe es allerdings in erster Linie noch nicht um das Erlernen der Grammatik und eines umfangreichen Wortschatzes, sondern die Kinder sollten auf spielerische Art und Weise an eine andere Sprache ­ zumeist Englisch ­ und an einen fremden Kulturkreis herangeführt werden. Neben Englisch wird an einigen Allgäuer Grundschulen auch Italienisch oder Französisch als reguläres Fach unterrichtet. Zudem bieten einige Schulen freiwillige Fremdsprachen-Arbeitsgemeinschaften an.

    Laut Helmut Sauter, für das Schulwesen bei der Regierung von Schwaben zuständig, konnte der Fremdsprachen-Unterricht nicht überall gleichzeitig eingeführt werden. Denn zunächst müßten die Grundschul-Pädagogen dafür eine mehrwöchige Zusatzausbildung absolvieren. Insbesondere an kleineren Schulen aber sei es oft nicht ganz einfach, einerseits Lehrkräfte zu Fortbildungen zu schicken, andererseits aber das reguläre Unterrichtsprogramm weiterlaufen zu lassen.

    Derweil machen sich Eltern, deren Kinder in der dritten Klasse noch keinen Fremdsprachenunterricht erhalten, Sorgen. 'Wird meine Tochter in der fünften Klasse Nachteile haben, wenn sie in der fünften Klasse mit Kindern zusammenkommt, die bereits zwei Jahre Englisch lernten? 'Nein', ist Kultusministeriums-Sprecherin Brigitte Waltenberger überzeugt. Denn so lange es den Fremdsprachenunterricht in der dritten Klasse nicht flächendeckend gibt, würden in der fünften Klasse an allen Schultypen keine Vorkenntnisse im Fremdsprachen-Unterricht vorausgesetzt: 'Da wird ganz von vorne angefangen.'

    Eventuelle Vorsprünge, die Kinder mit Fremdsprachen-Unterricht ab der dritten Klasse hätten, seien von den anderen Mädchen und Buben in der fünften Klasse erfahrungsgemäß in wenigen Monaten aufgeholt, so die Ministeriums-Sprecherin.

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