Kaufbeuren | sim | Das Thema Energieausweis wird für Hauseigentümer immer wichtiger. "Anfang des Jahres habe ich noch ein oder zwei Ausweise ausgestellt, aber jetzt ist diese Arbeit mein täglich Brot. Über die Hälfte meiner Aufträge hat mit Energieausweisen zu tun", beschreibt Adalbert Freichel, in der Region tätiger Energieberater des Energie- und Umweltzentrums Allgäu (Eza), die Situation.
Hauseigentümer, die eine vor dem Jahr 1965 errichtete Immobilie verkaufen oder neu vermieten wollen, sind nämlich seit dem 1.Juli dieses Jahres verpflichtet, einen Energieausweis vorzulegen. Ab dem 1. Januar 2009 gilt diese Regelung dann für alle Gebäude. In einer Übergangsphase noch bis Ende September können sich alle Betroffenen auch den sogenannten Verbrauchsenergiepass ausstellen lassen, erklärt Freichel: "Dieser Ausweis ist ein Spiegel des Verbrauchers. Er enthält Informationen bezüglich Heiz-, Strom- und Wasserverbrauch, sagt aber nichts über das Haus an sich aus." Ob es also zum Beispiel gut gedämmt ist oder nicht. Dieser Pass gelte zehn Jahre, so der Energieberater. Der weitaus genauere Ausweis ist aber der Bedarfsenergiepass, der "die Güte des Hauses" offenlegt.
Darin enthalten sind unter anderem Fakten zur Dämmung der Wände, des Daches, zur Isolierung der Fenster und zur Heizungsanlage.
Der Verbrauchsenergiepass ist allerdings wesentlich günstiger (siehe Infokasten) und somit im Moment attraktiver für Hausbesitzer, weiß Bezirkskaminkehrermeister Alfred Heiland (Ebenhofen). Er hat dieses Jahr bereits 18 Pässe ausgestellt, alle verbraucherorientiert. Dennoch ist er der Meinung, dass die Menschen sich einen Bedarfsenergiepass ausstellen lassen sollten: "So sehen die Eigentümer gleich, was an ihren Häusern noch verbesserungswürdig ist. Sie erhalten immer auch Sanierungsvorschläge in ihrem Energieausweis."
Weitere Informationen zum Thema "Energieausweis" finden sich auch auf der Internetseite von eza:
