Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Eistobel: Hund sprang Frisbee hinterher

Allgäu

Eistobel: Hund sprang Frisbee hinterher

    • |
    • |

    Maierhöfen(mic). - Das Paar, das am Sonntag im 'Eistobel' (Westallgäu) ums Leben gekommen ist, als es seinen Hund retten wollte, ist kein Einzelfall. Schon in den vergangenen Jahren hatten sich immer wieder ähnliche Unfälle ereignet. Die Polizei hat inzwischen Einzelheiten zum Unglück im Eistobel bekannt gegeben. Die 39-jährige Frau aus dem Schwarzwald und ihr 38-jähriger Begleiter aus dem Landkreis Biberach hatten nach Polizeiangaben eine Pause am Wasserfall gemacht und mit einer 'Frisbee-Scheibe' gespielt. Dabei rutschte der Golden Retriever ins Wasser und geriet in die Strömung. Als die Frau ihn mit einem Ast retten wollte, rutschte sie über die steile und moosige Uferböschung ebenfalls ab und wurde unter Wasser gezogen. Ihr Freund erlitt bei dem Versuch zu helfen das gleiche Schicksal. Erst nachdem das Wasser durch die Sperrung des Wehres oberhalb vom Unglücksort abgesenkt war, konnte ein Taucher der Feuerwehr Lindenberg beide Personen sowie den Hund in 5,30 Meter Tiefe tot bergen.

    Zunächst greift innerer Reflex Unglücksfälle, bei denen Hundebesitzer bei Rettungsaktionen ihr Leben riskieren, ereignen sich immer wieder. So sprang im vergangenen Jahr eine Frau bei Sonthofen in die Ostrach, um ihren Hund zu retten. Dabei wäre sie beinahe ertrunken. 'In solchen Fällen greift wohl zunächst ein innerer Reflex, ehe der Verstand einsetzt', sagt der Kemptener Diplom-Psychologe Elmar Schütz. Von Lebensrettern höre man häufig, dass sie gar nicht eingegriffen hätten, wenn sie sich zuvor überlegt hätten, in welche Gefahr sie sich begeben. Viele Hundebesitzer entwickelten zu ihrem Tier ein ähnliches Verantwortungsbewusstsein wie zu einem kleinen Kind. Und für ein Kind würden Eltern ebenfalls ihr Leben riskieren.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden