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Eintauchen in eine fremde Welt

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Eintauchen in eine fremde Welt

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    Von Armin Schmid |PleßEine große Reise und ein großes Abenteuer stehen Anja Geiger aus Pleß bevor. Die 19-Jährige geht für zwölf Monate als Missionarin auf Zeit (MaZ) nach Madagaskar.

    "Ich möchte ein Jahr lang dem MaZ-Motto "mitleben, mitbeten und mitarbeiten" folgen und unentgeltlich in den Dienst der Armen treten", sagt die Abiturientin, die sich auf einen Auslandseinsatz auf der drittgrößten Insel der Welt, der ehemaligen französische Kolonie Madagaskar, freuen darf. Träger des Aufenthaltes sind drei Ordensgemeinschaften: die Spiritanerinnen und Spiritaner sowie die Mariannhiller Schwestern vom Kostbaren Blut. "Seit ihrer Gründung setzten die sich für eine gerechte Welt ein", fügt Anja Geiger, die sich durch Seminare intensiv auf das Auslandsjahr vorbereitet hat, an. Alles habe mit ihrem Fernweh und dem Wunsch, nicht nur über Nächstenliebe und Weltfrieden zu reden, sondern aktiv dazu beizutragen, begonnen. Ein erstes Orientierungsseminar bei den Spiritanern in Stuttgart wertet Anja als vollen Erfolg.

    "Ich fühlte mich auf Anhieb unglaublich wohl in der Gruppe. Wir teilten die Hoffnung, etwas verändern zu wollen, aufzubrechen und die Neugier, was uns wohl in einer fremden Kultur erwarten wird", schildert die ehemalige Schülerin des Marianums in Buxheim. Auf einem Afrika-Wochenende im Juni standen ferner die Problematik Aids und auch politische Unruhen zur Diskussion. Zudem wurden die Teilnehmer anhand von Rollenspielen auf verschiedenste Situationen eines Auslandseinsatzes vorbereitet. "Meine erste große Reise allein, ein erster Testlauf vor dem Madagaskar-Jahr war die Mitlebezeit", berichtete Anja im Hinblick auf einen Aufenthalt in der Normandie, wo sich das Mutterhaus des Ordens der Schwestern "Jeanne Delanoue" befindet. Mit eben diesen Schwestern wird die junge Plesserin in Madagaskar zusammenleben.

    Dabei wurden die bisherigen Vorstellungen der 19-Jährigen vom Ordensleben auf den Kopf gestellt.

    "Mein absoluter Traum"

    "Wir sangen, beteten, feierten gemeinsam und ich durfte mit den madagassischen Ordensschwestern das Tanzbein schwingen", berichtet Anja Geiger, die den Frankreichaufenthalt als großes Geschenk empfand. "Das war mein absoluter Traum", schwärmt die Abiturientin, die sich nach dem MaZ-Jahr ein Psychologiestudium vorstellen kann.

    Die Ordensschwestern betreiben in Madagaskar ein spirituelles Zentrum, eine Schule und ein eigenes Landwirtschaftsareal mit großem Gemüsegarten und Reisfeldern. Sobald sie die Landessprache "Malagasy" ausreichend beherrscht, wird Anja die französische Sprache unterrichten und Nachhilfe geben.

    "Ich freue mich auf die Ordensschwestern dort, meine Aufgabe in der Schule und im Internat und natürlich auf die atemberaubende Tier- und Pflanzenwelt auf Madagaskar", ergänzt die künftige Missionarin auf Zeit.

    Das Projekt "Missionarin auf Zeit" ist ein kirchlicher, sozialer Freiwilligendienst für junge Menschen zwischen 19 und 35 Jahren. MaZler übernehmen Aufgaben im Arbeitsalltag (Kinderheime, Schulen, Gesundheitsfürsorge), nehmen auch am religiösen Tagesablauf teil und lernen so andere Ausdrucksformen des christlichen Glaubens in einer fremden Kultur kennen.

    Weitere Informationen unter www.maz-spiritaner.de

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