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Artikel: "Einer hat uns angesteckt"

17. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Kolpingfamilie Renovierter Saal wird festlich eingeweiht

Buchloe | sei | Der ehrwürdige Buchloer Kolpingsaal war in die Jahre gekommen - zuletzt wurde er 1974 renoviert. Nach einer kompletten gestalterischen und technischen Sanierung wurde er am vergangenen Samstag eingeweiht.

"Vereinigung macht stark - eine praktische Wahrheit, so alt wie die Welt." Von dieser Gesellen-Ermutigung Adolph Kolpings habe sich auch der Vorstand der Kolpingfamilie leiten lassen, als das Team das Projekt "Saalrenovierung" anpackte. Vorsitzende Rosalia Walter wertete das Vorhaben mit den Worten Kolpings als "Waten durch reißendes Wasser in geschlossener Reihe".

Walter bedankte sich vor allem bei den "großen und kleinen" Spendern, die wesentlich dazu beigetragen hätten, dieses Projekt anzugehen.

Doch was nützen Geld und der schönste Plan, "wenn kein Handwerker ihn umsetzt". Die Renovierung habe nicht nur den Architekten Ingolf Schwele "ins Grübeln" gebracht, sondern auch den Handwerkern einige Herausforderungen abverlangt.

Darüber hinaus haben laut Walter über 40 Helfer etwa 400 Arbeitsstunden eingebracht. Aber nun stehe der Saal wieder "glänzend da" und wichtig sei, dass er wieder ein Ort der Begegnung, des Arbeitens und Feierns werde, betonte Walter.

Die Segnungsfeier zelebrierte Diözesanpräses Alois Zeller. Im Eingangslied "Einer hat uns angesteckt" - vorgetragen vom Buchloer Bläserquartett und dem Kolpingchor - sah Zeller die Begeisterung, Christ zu sein und angesteckt zu sein "mit der Flamme der Liebe". Insbesondere die beiden neuen "Logos" im Saal hatten es ihm angetan: Eines davon symbolisiere die Gedanken "Etwas Kleines wird groß" und eine "Idee zieht Kreise". Es gehe um Menschen und auch dieser Saal sei von "angesteckten" Menschen geschaffen worden, damit die Idee Adolph Kolpings weiter Kreise ziehen könne.

Das andere Logo symbolisiere die weltweite Gemeinschaft Kolpings, in der "dieses kleine Buchloe" ein lebendiger Punkt sei. Eine weltweite Gemeinschaft zu sein drückte auch der Chor mit dem afrikanischen Lied "Siyahamba" aus. Anhand von Bildern konnten sich die Festgäste über den Ablauf der Renovierung informieren. So mussten beispielsweise Stahlträger für die Galerie von außen durch vorbereitete Löcher in der Außenwand eingebracht werden. Dies ging nur quer durch den Hühnerstall des benachbarten Anwesens Horn. Für die umfassende technische Sanierung wurden 3000 Meter Elektrokabel verlegt und vor allem die Brandschutzauflagen hatten es in sich. Mit den neuen Lichtbändern kann der Saal nun in stimmungsvolles Licht getaucht werden.

Die erste Bewährungsprobe hatten Bühne und Technik auch noch zu meistern: mit dem Auftritt der Kolping-Tanzgruppe.