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Einen Raum schaffen, "wo die Seele satt wird"

Blaichach

Einen Raum schaffen, "wo die Seele satt wird"

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    Wer nicht frühzeitig vor Ort war, musste mit einem Stehplatz oder dem Zelt vorliebnehmen, in das der Gottesdienst übertragen wurde. Grund für den Andrang in Blaichachs evangelischen Stephanuskirche: die Amtseinführung der neuen Pfarrerin Gabriele Bleher im Rahmen des Gemeindefestes. Pfarrer Johannes Goldhahn von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Immenstadt-Blaichach hieß die neue Kollegin willkommen. Die "Installation" durch Dekan Jörg Dittmar lieferte für Vizelandrätin Gertrud Knoll das Stichwort: Hier werde jemand "in den Stall gestellt", um Fürsorge zu tragen für andere. Die Fürsorge sei von großer Bedeutung in einer Gesellschaft, in der viele der Meinung seien, auch ohne Gott glücklich sein zu können.

    Sehnsucht nach Gott

    Die Sehnsucht nach Gott bewege auch die Menschen in Blaichach, sagte Bleher. Das habe sie in den wenigen Gesprächen und Begegnungen bereits gemerkt. Viele sorgten sich ja um das tägliche Brot oder um den Arbeitsplatz. "Sie haben Angst, die Netze könnten leer bleiben", bezog sich die 37-Jährige auf die Lesung zur Begegnung Jesu mit dem späteren "Menschenfischer" Simon Petrus. Mit den Gemeindemitgliedern zusammen, so Gabriele Bleher, wolle sie der Sehnsucht Raum geben, einen Raum, "wo die Seele satt wird".

    Immer wieder kam in dem Festgottesdienst, schwungvoll gestaltet durch den Singkreis St. Martin, die Freude zum Ausdruck, dass "die lange Zeit der Vakanz" nun beendet sei - so etwa Rolf Fraedrich vom Kirchenvorstand. Herbert Jehle als Vertreter der katholischen Pfarreiengemeinschaft freute sich auf eine gute ökumenische Zusammenarbeit.

    Auch Wolfram Henning, Sprecher der evangelischen Pfarrer im Oberallgäu, hieß die Pfarrerin willkommen. Einen "guten Start in die Arbeit" wünschte Blaichachs Vizebürgermeisterin Anke Martin.

    Kathrin Wüffert von Blehers ehemaliger Augsburger Pfarrgemeinde verriet als "Insiderin", dass die neue Seelenhirtin nicht so gerne im Mittelpunkt stehe: "Für sie ist ihre Berufung der Mittelpunkt."

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