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Artikel: Einen Blick hinter die Kulissen der Bundeswehr werfen

8. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
martina diemand

Informationswoche In der Sonthofer General-Oberst-Beck-Kaserne schlüpfen Führungskräfte aus verschiedenen Bereichen in die Rolle eines Soldaten, um die Arbeit der Streitkräftebasis kennen zu lernen

Sonthofen | rio | In die Rolle eines Soldaten schlüpfen in dieser Woche Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Verwaltung. Unter dem Titel "Zivile Führungskräfte üben bei der Streitkräftebasis" hat die Bundeswehr unter anderem in die Sonthofer General-Oberst-Beck-Kaserne geladen, damit Persönlichkeiten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen einen Blick hinter die Kulissen werfen können. "Das ist das erste Mal, dass eine solche Informationswehrübung hier bei der Streitkräftebasis statt findet", betont Oberstleutnant Carsten Spiering.

Die Teilnehmer haben ein volles Programm: Nach dem Gelöbnis - für die Woche tragen sie den Titel "Oberleutnant" - gibt es beispielsweise einen Workshop am Schießsimulator mit einer Einweisung in den Gebrauch von Waffen. Hier demonstriert etwa Oberfeldwebel Jens Eichert den aufliegenden und den freihändigen Anschlag. Im Simulator probieren die Teilnehmer sich anschließend selbst im Schießen. Die meisten haben nicht gedient - deshalb seien sie ja eingeladen worden, um die Bundeswehr kennen zu lernen, erklärt Spiering. Der Umgang mit Waffen ist neu für die zivilen Führungskräfte, die anfangs noch ein wenig unbeholfen mit den Geräten hantieren. Er sei aus persönlichem Interesse hier, erklärt ein pensionierter Regierungsbeamter, schließlich habe er immer intensiven Kontakt zur Bundeswehr gepflegt.

"Einen Einblick in das Innenleben der Armee zu erhalten" war für den Präsidenten des Feuerwehrverbandes der ausschlaggebende Grund, bei dem Informations-Projekt mitzumachen.

Weiter auf dem Wochen-Programm steht ein Besuch des Truppenübungsplatzes bei Stetten, wo die Teilnehmer unter anderem praktische Übungen zum Einsatz bei Demonstrationen mitmachen und an einem Fahrsícherheitstraining für Einsätze teilnehmen.

Und was konkret verspricht sich die Bundeswehr von dem Projekt? Einflussreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sollen als Multiplikatoren dienen und dafür gewonnen werden, die Bundeswehr zu unterstützen. "Die Gesellschaft soll wissen, wie wir arbeiten", sagt Oberstleutnant Spiering.