Wolfertschwenden (ho). - Nicht ganz belohnt wurden die erfolgreichen Bemühungen des Reservisten-Musikzuges des ehemaligen Jabo G 34 'Allgäu' mit dem Benefizkonzert zugunsten der 'Kartei der Not', des Leserhilfswerkes unserer Zeitung. Während die Kapelle mit einer klingenden Europareise samt Abstecher nach Amerika eine wohltuende Leistung bot, hielt sich der Besuch mit einer nur halb gefüllten Wolfertschwendener Festhalle - die von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt wurde - in Grenzen. Wie der Vorsitzende des Reservistenzuges, Edi Mikusch, eingangs erläuterte, habe der 1992 unter der Initiative von Karl Hirsch, Dieter Hörmann und Edi Mikusch gegründete Musikzug schon mehrmals Benefiz-Konzerte veranstaltet und bisher schon immerhin über 10000 Euro für karitative und humanitäre Zwecke eingespielt. Als charmanter Moderator führte Stabsfeldwebel a. D. Jürgen Maul durch das Musik-Reiseprogramm. Dirigent Jürgen Wiedemann, der auch die Musikka-pelle Ludholzberg bei Leutkirch dirigiert, strahlte bei aller Angespanntheit, Ruhe und Sicherheit aus, die sich auf die Leistung seiner Kameraden übertrug. Die Register spielten sauber, hatten keinerlei Probleme mit Takt-unde Tempiwechsel und boten ein sauberes und klares Piano dar. Der Tenorhornsatz mit Georg Wechsel, Edi Mikusch und Manfred Pfalzer, stach mit seiner Reinheit noch aus den gesamten Registern bei ihren Einsätzen heraus. Saubere Kadenzen boten auch Flötistin Monika Wunderer und der Trompeter Ludwig Zick, während das Schlagzeugensemble viel Temperament zeigte. Die Traditionsmärsche (O du mein Österreich, Fliegermarsch) waren Glanzpunkte in der musikalischen Reise, denen die Zugaben mit der 'Sonne entgegen' von Markus Mikusch und des ' Großen Kurfürsten Reitermarsch', vom Publikum er-klatscht, hinzugefügt wurden. Die 'Glenn Miller-Parade', ein Medley von Rudi Seifert, schien dem Reservistenzug wie auf den Leib geschneidert. Exakt, ohne das Tempo zu treiben und vom Dirigenten diszipliniert vorgegeben, gehörte dieses Stück zu den Höhepunkten des Abends.
Bürgermeister stockt Konto auf Bürgermeister Karl Fleschhut, hob den Konzertauftritt für einen guten Zweck hervor und steuerte zu den abendlichen Spenden von 625,90 Euro noch 150 Euro seitens der Gemeinde Wolfertschwenden drauf. Wie der Vorsitzende des Reservistenzuges, Edi Mikusch, bekannt gab, kamen durch weitere private Spenden von Staatsminister Josef Miller und von Steuerberater Franz Henzler aus Krumbach insgesamt mehr als 1100 Euro für die 'Kartei der Not' zusammen.