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Eine Staffel älter, neun Filme reicher

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Eine Staffel älter, neun Filme reicher

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    Füssen(rea). - Am morgigen Dienstag beginnt in der Reihe 'Lechflimmern' im Alpenfilmtheater Füssen die nächste Staffel. Bis Juni sind alle zwei Wochen Filme abseits des gängigen Kino-Programms zu sehen. Den Auftakt macht der Kurzfilmcocktail 'Blu Absinto'. Die Rolle mit zwölf Kurzspielfilmen enthält die Filme, die in den vergangenen fünf Jahren den 'Max Ophüls-Preis' gewonnen haben. Außerdem sind sieben weitere Filme enthalten, die im Rahmenprogramm des Festivals zu sehen waren. Es geht um Behinderte, Politik und Paarbeziehungen, meist unterhaltsam und parodistisch aufbereitet, durchwegs gut gemacht und nicht ohne Charme. Zu sehen ist dieser Film am Dienstag und am Mittwoch jeweils um 20 Uhr im Alpenfilmtheater. Dienstag und Mittwoch bleiben auch für den Rest des Halbjahres die Lechflimmern-Tage. Und das Kulturamt der Stadt, das Alpenfilmtheater, die Kulturinitiative Huanza aus Reutte, der Freundeskreis 'Brennessel' sowie das Jugendhaus Füssen haben ein attraktives Programm zusammengestellt: 18. und 19. März: 'Solino', die Geschichte von zwei italienischen Brüdern, die in den 60er-Jahren in den Ruhrpott auswandern (Regie Fatih Akin, Deutschland 2002). 1. und 2. April: 'Der Pianist'. 1939 muss der jüdische Pianist Wladyslaw Szpilman, eben noch Star der Warschauer Kulturszene, erleben, wie die Lebensbedingungen unter deutscher Besatzung ständig schlimmer werden. Der Film erzählt seine Untergrund-Odyssee. (Regie: Roman Polanski; Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002). 15. und 16. April: 'Bowling for Columbine'. Brillant, schockierend und höchst unterhaltsam ist dieser exzellent recherchierte Dokumentarfilm von Michael Moore über die Waffen-Versessenheit Amerikas. Er erhielt 2002 den Spezialpreis der Jury von Cannes. 29. und 30.

    April: 'Mein letzter Film'. Hannelore Elsner macht aus dem Abschiedsmonolog einer Schauspielerin ein Erlebnis, das 90 Minuten lang nicht eine Sekunde Langeweile aufkommen lässt. Deutsches Kino mit französischer Raffinesse, von Oliver Hirschbiegel sensibel inszeniert (Deutschland 2002). 13. und 14. Mai: 'Ich geh' nach Hause'. Michel Piccoli und sein 93-jähriger Regisseur Manoel de Oliveira haben nichts mehr zu beweisen. So legen große alte Männer von würdevoller Einfachheit, grandiosem Understatement und weisem Humor einen schön subversiven Film über das Vergehen und Zurechtkommen mit der Zeit und das Nahen des Todes vor. (Portugal/Frankreich 2001). 27. und 28. Mai: 'Halbe Treppe'. Zwei Paare in Frankfurt/Oder verweilen auf der halben Treppe ihres Lebens. Sie stecken fest, das Leben ist Routine geworden. Als die zwei Paare sich näher kennen lernen und er von hier und sie von da sich näher kommen, werden die Karten neu gemischt. (Regie und Drehbuch Andreas Desen und andere, Deutschland 2002). 10. und 11. Juni: 'Atanarjuat - die Legende vom schnellen Läufer'. Ein atemloser und atemberaubender Film und der erste, der je in der Inuit-Sprache Inuktit geschrieben und von einem (fast) kompletten Inuit-Team realisiert wurde. Er basiert auf einer 1000 Jahre alten Saga der Eskimos und wurde als Thriller im Doku-Stil aufgearbeitet. Regie: Zacharias Kunuk, Kanada 2000). 24. und 25. Juni: 'Ten Minutes Older - The Trumpet'. Die Zahl zehn ist Dreh- und Angelpunkt für diese Episodensammlung, zu der sieben hoch geachtete Regisseure jeweils zehnminütige Beiträge bereiteten: Jim Jarmusch, Victor Erice, Wim Wenders, Spike Lee, Aki Kaurismäki, Werner Herzog und Chen Kaige. (Deutschland, Großbritannien 2002).

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