Brauerei Stolz aus Isny setzt auf bewährte Braukunst - 'Jahrgangsbier' als Spezialität Isny/Westallgäu (pem). 'Aus der Region für die Region'. Nicht von ungefähr hat sich die Brauerei Stolz in Isny diesen Spruch gewählt. Das mittelständische Unternehmen behauptet sich mit seinem Qualitätsanspruch in dem an Brauereien nicht gerade armen Allgäu..
Die Brauerei Stolz gehört zu den alt eingesessenen Betrieben. Seit 1919 befindet sich die mittelständische Brauerei in Familienbesitz. Ihre Geschichte lässt sich gar mehr als 250 Jahre zurückverfolgen. Von einst 14 Braustätten ist sie die einzig verbliebene in der historischen Stadt. Isny, das Westallgäu und Oberschwaben bis Ravensburg ist das Kernverbreitungsgebiet, also rund 30 Kilometer um die Brauerei herum. Sechs verschiedene Sorten Bier werden in Isny gebraut, vom Hellen über Pils und Weizen bis hin zum Blaubändle, einem Lagerbier. 18000 Hektoliter Getränke setzt das Unternehmen im Jahr einschließlich Handelsware ab. Eine mittelständische Lokalbrauerei eben. Der Spätsommer ist seit dem vergangenen Jahr die Jahreszeit für ein neue Spezialität aus Isny, das limitierte Jahrgangsbier. Am 23. April, dem Tag des Bieres gebraut, reift es 120 Tage. Mit einer Stammwürze von mehr als 16 Prozent und einem Alkoholgehalt von 6,5 Prozent gehört es zu den kräftigen Bieren. Die Menge ist auf einen Sudtag begrenzt. Abgefüllt wird es in durchnummerierte Flaschen, jede ist also ein Unikat. Und noch etwas unterstreicht die Besonderheit dieses Getränkes. 23 Bierpaten begleiten den Biersud, dokumentieren den Brauprozess. Grundsatz: Klassische Braukunst Um auf dem schrumpfenden Biermarkt bestehen zu können, gibt es für Unternehmen grundsätzlich zwei völlig verschiedene Möglichkeiten. Sie setzen auf billige Preise oder auf Qualität. Stolz hat sich für Letzteres entschieden. 'Bei uns gilt der Grundsatz klassischer Braukunst mit handwerklichem Geschick', sagt Josef Stolz, der den Betrieb seit 20 Jahren zusammen mit seinem Bruder Hans führt. Beispiel Brauverfahren: Die Isnyer Brauerei setzt auf natürliche Gärung und die langsame Ausreifung des Bieres in kühlen Lagertanks. Zum Qualitätsanspruch gehört auch die Mitgliedschaft bei der Gütegemeinschaft Bier (siehe Wortweiser). Doch Bier ist nur das eine. Die Brauerei Stolz füllt auch Tafelwasser und Erfrischungsgetränke ab. Die Produktpalette wird stetig erweitert. Zehn verschiedene Süßgetränke werden mittlerweile angeboten, vom Apfelschorle über Zitronen- und Orangenlimonade bis hin zu Iso-Fresh. Mittlerweile haben die alkoholfreien Getränke sogar den Absatz von Bier überrundet. Für die Herstellung genutzt wird das Tafelwasser aus Isny, ein 'bekannt gutes Wasser' mit wenig Natrium (Josef Stolz). Das Isnyer Unternehmen fühlt sich stark mit der Region verbunden. Das schlägt sich im Sponsoring von Vereinen, Jugendhäusern und Veranstaltungen nieder, aber auch in Etiketten, die neu gestaltet sind, beziehungsweise demnächst werden (Weizen). Beispiel Blaubändle: das Etikett des Lagerbieres zeigt eine gemalte Stadtansicht von Isny. Im Vertrieb setzt das Unternehmen traditionell 'stark auf die Gastronomie', wie Josef Stolz erklärt. Der Heimdienst, Automaten in Firmen und der Verkauf an Selbstabholer bei der Brauerei sind zwei weitere Säulen, auf denen der Verkauf ruht. Aus der Region für die Region eben.