Sie leben seit mehr als 60 Jahren auf verschiedenen Kontinenten und sind sich erst wenige Male für ein paar Stunden persönlich begegnet. Dennoch fühlen Pfarrer Josef Hochenauer (77) und Ordensschwester Hermine aus Ecuador eine "starke innere Verbindung", die einen ganz bestimmten Namen trägt: Heilige Gertrud von Helfta (siehe Infokasten).
Seit der gebürtige Duracher und langjährige Seelsorger der Gemeinde Vöhringen im Jahr 2003 auf seiner ersten Südamerika-Reise in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito in die heiligen Räume des Konvents Carmen Alto eingeladen wurde und mit der heute 63-Jährigen ins Gespräch gekommen ist, pflegen die beiden den Austausch über die Geschichte, das Leben und Wirken der deutschen Heiligen.
Jetzt haben sich die Gläubigen in Durach wiedergetroffen und eine neue gemeinsame Herzensangelegenheit entdeckt, für die sie eine Spendenaktion ins Leben gerufen haben: Sie sammeln Geld für eine Kapelle in Santo Domingo.
"Der Konvent "los sachilas" mit 17 Schwestern besteht jetzt seit zehn Jahren, aber es gibt noch nicht einmal eine Kapelle zum Beten", sagt Hochenauer, der erst kürzlich für sein Engagement beim Wiederaufbau des Klosters Helfta in Eisleben (Sachsen-Anhalt) und seine Nachforschungen über die Heilige Gertrud mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. "Das wäre ein großer Traum, der für mich und die Schwestern in Santo Domingo in Erfüllung gehen würde", sagt Hermine mit einem hoffnungsfrohen Strahlen in den Augen. Und Hochenauer ist überzeugt, auch Gertrud von Helfta, die "als Kirchenlehrerin stets bemüht war, Gläubigen eine Verbindung zu Jesus aufzuzeigen", hätte den Bau einer Kapelle als Ort der Besinnung und des Betens unterstützt.
Spenden: Wer die Initiative "Carmen Alto" zum Bau einer Kapelle in Santo Domingo unterstützen möchte, kann auf das Konto 107433999 bei der Raiba im Allgäuer Land, BLZ 73369264 spenden.
