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Artikel: Eine Hirtenmusik erobert die Herzen

13. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

"Gmiedle beianond" Der traditionelle Fischinger Heimatabend bietet abwechslungsreiche Unterhaltung und eindrucksvolle Darbietungen

Von Sabine Metzger |Fischen"Gmiedle beianond" - so heißt der internationale Heimatabend, zu dem der Trachtenverein "DHolzar" aus Fischen traditionell im Herbst ins Kurhaus Fiskina einlädt. Für die diesjährige Veranstaltung gewann Vorsitzender Andreas Mühlegg Gruppen aus dem Oberallgäu, aus Oberbayern und der Schweiz. Mit dabei: Die drei jungen Musiker von der "Hinderschtuinar Hirtemuseg", die sich beim Internationalen Alpenländischen Volksmusikwettbewerb in Innsbruck vor zwei Wochen die Höchstbewertung geholt haben.

Kraftvoller "Doppelsteirer"

Das Fischinger Kurhaus Fiskina war fast ausverkauft bei diesem Heimatabend, der traditionell als großes Treffen der Einheimischen zum Ausklang der Saison gilt und bei dem auch heuer wieder ein stimmungsvolles und abwechselungsreiches Programm geboten wurde. Dabei war der Trachtenverein Fischen mit drei Gruppen auf der Bühne vertreten: Mit der Plattlergruppe, die in einem kraftvollen Auftritt den "Doppelsteirer" zeigte, der Musikgruppe "Saitensprung" mit Nicola Mühlegg (Gitarre), Bernadette Hautmann (Flöte, Zither) und Cordula Beer (Hackbrett) und der Historischen Volkstanzgruppe, die einen offenen Walzer aufführte.

Die Peitschen knallen im Takt

Aus der Nähe von Rosenheim angereist war eine Gruppe des Trachtenvereins "DKaltentaler Pang". Sie traten in verschiedenen Formationen auf - als schwungvolle "Panger Dorfmusik", als Plattlergruppe und schließlich als "Goiselschnoizer", die, auf Bühne und Tischen stehend, ihre Peitschen laut im Takt knallen ließen. Ebenso mit dabei: Die Schweizer Jodlergruppe "Alpstää-Quartett" aus dem Appenzeller Land, die Jodlergruppe Bolsterlang um Vorjodler Markus Schmid und das Trio "Rotspitzbüebe" aus dem Ostrachtal mit Christoph Haug (Gitarre), Christian Schaub (Akkordeon) und Florian Haug (Bass).

Anhaltenden Applaus vom Publikum erntete die "Hinderschtuinar Hirtemuseg". Die drei Musiker Andreas Braunsch (Gitarre), Tizian Ammann (Zither, Scherrzither) und Christian Agerer (Diatonische, Maultrommel) boten einen derart eindrucksvollen und sympathischen Vortrag, dass sich die Gäste noch während des laufenden Programms zwei Zugaben erklatschten. Zum Abschluss des Heimatabends wird immer getanzt. Für die Musik sorgten dabei die "Panger Dorfmusik" und die "Rotspitzbüebe".

Der "schönste Mobilfunkmast"

Für die Moderation beim Heimatabend war Peter Vogt zuständig. Er begrüßte die Gäste in Fischen, dem "Dorf mit dem schönsten Mobilfunkmast in Bayern und dem historisch wertvollsten Bahnhof in Deutschland". Vogt hatte eine ganze Reihe von Geschichten, Gedichten und Anekdoten für den Heimatabend vorbereitet. Wobei seine Auswahl an Witzen allerdings etwas einseitig geraten war: Bei den Pointen kamen Frauen meistens schlecht weg.