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Eine Chance für den Bandnachwuchs

Memmingen

Eine Chance für den Bandnachwuchs

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    Eine Chance für den Bandnachwuchs
    Eine Chance für den Bandnachwuchs Foto: kaminwerk

    Wie ein fahrender Zirkus tourt Hendrik Niehr von Berlin aus durch die Republik, um mit seinem Nachwuchs-Bandwettbewerb "Local Vision Band Contest" jungen Musikern die Chance auf einen professionellen Auftritt zu geben. Station machte er jetzt auch im Kaminwerk - und er war restlos begeistert von der Veranstaltung dort: "Die Rahmenbedingungen sind optimal", schwärmte er während des Konzertes. "So eine professionelle Ausstattung gibt es nicht überall. Und auch die Musik und das Publikum sind top." Zehn Bands aus der Region hatte er für den Abend aus etwa 25 Bewerbungen ausgewählt, zum Sieger gekürt wurde vom Publikum schließlich "Monkey Beach".

    In Scharen strömten die - vorwiegend jugendlichen - Zuhörer in die Halle, um ihre Lieblingsband zu hören und ihr mit einem Kreuzchen zum Sieg zu verhelfen. Mancher warf als "totaler Fan" seinen Stimmzettel schon am Eingang in die Abstimmbox, die anderen hörten sich erst einmal an, was die neun Bands am Start zu bieten hatten (eine hatte krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt). Und da gab es einiges zu hören: Vom Punkrock über Metal oder Ska bis hin zum Rock 'n' Roll reichte das Spektrum, jede Band hatte eine halbe Stunde Zeit, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Das hieß natürlich Vollgas geben, um das Publikum möglichst schnell in Stimmung zu bringen. "Unser Drummer hat einen Bänderriss und gibt trotzdem alles", rief etwa ein Sänger in die Menge. Die ließ sich meist schon von den ersten Nummern zum Tanzen oder Pogen animieren, drängelte sich am Bühnenrand und sparte nicht mit Beifall.

    Zwischen den Auftritten räumte Niehr in Windeseile Flaschen weg, machte kurze Soundchecks und gab die Bühne frei für den nächsten Auftritt. Sein Anliegen ist es, das musikalische Selbstbewusstsein von jungen, aufstrebenden Bands zu stärken. Jede Siegerband qualifiziert sich für einen Landesentscheid - Monkey Beach tritt im Frühjahr in München an - dort entscheidet dann eine Fachjury, wer zum Bundesfinale in Berlin reisen darf.

    Sprachlos über den Erfolg

    Beinahe sprachlos und überglücklich über den Erfolg waren dann die "Monkeys", schließlich hatten die acht Musiker aus dem Illertal seit Juni keinen Auftritt mehr gehabt: Studium und Zivildienst hatten sie in alle Winde zerstreut, Frontmann Andreas Büchler studiert gerade in Granada, dazu kamen im Sommer noch "unglückliche private Zwischenfälle".

    Der Wettbewerb war dem Sänger dann aber sogar einen Heimflug wert. "Hoffnungen auf einen der ersten Plätze machten wir uns nicht. Wir wussten, dass wir nicht perfekt aufeinander eingespielt waren", so Büchler. Außerdem mussten sie als zweite Band an den Start - vor der erst halb gefüllten Halle. Ihr "110-prozentiger Einsatz" und die gute Laune, endlich wieder zusammen auf der Bühne zu stehen, schwappte dann aber auch aufs Publikum über. "Selten haben wir eine so gute Stimmung und so positive Resonanz erlebt", schwärmten die Jungs. Die Platzierungen 1. Platz: Monkey Beach 2. Platz: Ugly K.O. 3. Platz: Radio Unfriendly Dabei waren auch: Destricted, Fast Forward, Feast of Kali, No Fillers, Platypus und Verbal Revolt.

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