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Einbruch war gut vorbereitet

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Einbruch war gut vorbereitet

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    Schwangau/München (az/asp). - Auf rund 50 000 Euro wird der Wert der rund 80 Orden geschätzt, die unbekannte Einbrecher in der Nacht zum vergangenen Sonntag gestohlen haben (unsere Zeitung berichtete). In die Fahndung nach den Dieben wurde neben der Kriminalpolizei in Kempten auch das Landeskriminalamt (LKA) eingeschaltet. Um dem oder den unbekannten Tätern auf die Spur zu kommen, bittet die Polizei um die Mithilfe der Bevölkerung. Vor allem sucht sie Zeugen, denen in der Nacht zum Sonntag kurz vor zwei Uhr etwas aufgefallen ist. Wer hat in Hohenschwangau im Bereich Alpsee/Schwansee zur fragwürdigen Zeit Fahrzeuge fahren sehen? Sachdienliche Hinweise zu den Tätern oder den entwendeten Gegenständen nimmt die Kriminalpolizei in Kempten unter Telefon (0831) 5917-0 oder das LKA in München unter (089) 1212-0 entgegen. Das Schloss Hohenschwangau im Ostallgäu wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag Ziel eines Einbruchs, bei dem zirka 80 historisch wertvolle Orden und Ehrenzeichen gestohlen wurden, teilte die Kripo mit. Den bisherigen Ermittlungen zufolge kletterten der oder die Täter gegen 1.50 Uhr über die Schlossmauer und gelangten auf diese Weise zur Außentüre bei der so genannten Dienerschaftstreppe. Diese Türe wurde, ebenso wie eine Innentüre, mit Gewalt aufgebrochen, um in das Billardzimmer zu gelangen. Dort hebelten die Einbrecher die Türen von mehreren Vitrinen auf. Bei einer Vitrine wurde das Sicherheitsglas eingeschlagen. Da die Alarmanlage trotz eines vorangegangenen Manipulationsversuchs den vermutlich gut vorbereiteten Einbruch gemeldet hatte, mussten die Täter den Tatort offensichtlich überstürzt verlassen. Hierbei ließen sie einige wertvolle Orden, die sie bereits aus den Vitrinen entnommen hatten, zurück. Trotz der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen durch Streifenbeamte der Polizeiinspektion Füssen, die bereits wenige Minuten nach dem eingegangenen Alarm am Schloss Hohenschwangau waren, konnten die Täter unerkannt entkommen. 'Aufgrund des zielstrebigen Vorgehens liegt die Vermutung nahe, dass die Täter ortskundig waren, oder sich zumindest im Vorfeld sehr genau über die Räumlichkeiten und die Orden informiert hatten', heißt es im Polizeibericht.

    Landeskriminalamt ermittelt Der Wert des erlangten Diebesgutes wie des bayerischen Max-Joseph Ritterordens, des preußischen schwarzen Adlerordens, des Hubertusritterordens oder des Georgiritterordens sowie vieler weiterer in- und ausländischer Orden und Ehrenzeichen ehemaliger Mitglieder des bayerischen Königshauses wird auf rund 50 000 Euro geschätzt. 'Der ideelle Wert der historischen Stücke aus königlich-bayerischer Vergangenheit liegt weit aus höher', so die Polizei. Die weiteren Ermittlungen des Falls werden durch das Sachgebiet 'Diebstahl von Kunstgegenständen' im Bayerische Landeskriminalamt (LKA) übernommen.

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