Kempten | sh | Der Winter rückt näher, die Tage werden kälter - kein Wunder, dass viele schon warme Kleidung aus den Schränken geholt haben. Doch nicht nur Menschen können in der kalten Jahreszeit eine zusätzliche Schicht außen herum vertragen, sondern auch Häuser. Pünktlich zur Wintersaison hat das Gebäude der Autobahndirektion Kempten an der Rottachstraße daher eine neue Wärmeisolierung bekommen. Und damit nicht genug: 1,8 Millionen Euro werden in diesem und dem nächsten Jahr für die Sanierung des gesamten Gebäudekomplexes ausgegeben - untergebracht sind dort die Autobahndirektion, das Staatliche Bauamt sowie das Wasserwirtschaftsamt.
Der Gebäuderiegel an der Rottachstraße gehörte einst zu den Bauten der Prinz-Franz-Kaserne in direkter Nachbarschaft der Orangerie. 1992 wurde die Kaserne wegen der Truppenreduzierung aufgelassen. Drei Jahre später erwarben die Stadt einerseits und der Freistaat andererseits die früheren Kasernenflächen. Während ein Teil der Gebäude abgerissen wurde, um dem heutigen Wohngebiet am Hofgarten Platz zu machen, blieben die früheren Mannschaftsquartiere im Besitz des Freistaates erhalten.
Vor zwölf Jahren zog dann unter anderem das Staatliche Bauamt in die Räume (siehe Infokasten). Zwar wurden in den folgenden Jahren verschiedene Umbauten vorgenommen, für eine ordentliche Wärmedämmung jedoch fehlte damals laut stellvertretender Bauamtsleiterin Cornelia Bodenstab das Geld.
Nun aber hat der Freistaat ein Programm aufgelegt, um staatliche Gebäude mit einer guten Isolierung auszustatten. In Kempten profitieren unter anderem die Ämtergebäude an der Rottachstraße von den Geldern. Zuständig für das Projekt ist übrigens das Hochbauamt, das damit für die eigene Gebäudesanierung verantwortlich zeichnet.
Durch die Maßnahme, so Bodenstab, soll die Heizrechnung später nur noch halb so hoch ausfallen wie bislang. Dazu sind drei Bauabschnitte vorgesehen: Bereits fertiggestellt wird die Isolierung für die Autobahndirektion, im kommenden Jahr ist dann das Bauamt selbst und zuletzt das Wasserwirtschaftsamt an der Reihe. "Neben einer 14 Zentimeter dicken Isolierschicht werden vor allem auch neue Fenster eingesetzt", erklärt Bodenstab.

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Schließlich gehe durch die alten Verbundfenster viel Wärme verloren. Und auch aufs Dach hat der erste Gebäudeteil bereits was bekommen - oder viel mehr darunter. Weil warme Luft bekanntlich nach oben aufsteige, sei es besonders wichtig, das Dach gut zu isolieren.