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Ein wilder Schachclub wird 30

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Ein wilder Schachclub wird 30

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    Stiefenhofener Schachspieler treffen sich jeden Freitag im 'Rössle' in Lautenberg - Weiler gewinnt Turnier Stiefenhofen (mw). Von den drei Westallgäuer Schachvereinen ist er der kleinste: Seit 30 Jahren treffen sich Freitag für Freitag im 'Rössle' am Lautenberg in Stiefenhofen Schachbegeisterte. Seinen runden Geburtstag feierte der Club mit einem Einladungsturnier. Den Vergleichskampf gewann der SC Weiler vor dem SC Lindenberg und Buchenberg. 'Wir sind immer gerne Gast in Stiefenhofen', beschrieb Michael Wegscheider, Vorsitzender des SC Lindenberg das gut nachbarschaftliche Verhältnis..

    Schach konzentriert sich hierzulande meist auf Städte und größere Gemeinden. Insofern ist Stiefenhofen eine Ausnahme. Vor 30 Jahren hat alles mit dem Wunsch einiger Bürger begonnen, in geselliger Runde Schach zu spielen. Daraus geworden ist ein kleiner Verein, der lange Jahre von Hermann Bentele geleitet wurde. Freitag für Freitag treffen sich die Anhänger Caissas im 'Rössle'. Seit den ersten Tagen ist das Wirtshaus am Lautenberg das Spiellokal des Vereins. Nicht von ungefähr: Der Wirt, Hans Kennerknecht, ist selber ein Freund des königlichen Spiels. Mehr als ein Dutzend Schachbegeisterte trifft sich regelmäßig im 'Rössle'. 'Wir sind ein wilder Schachclub', beschreibt Josef Bentele selbst den Charakter des Clubs. Will heißen: Die Stiefenhofener Schachspieler haben sich nie einem Verband angeschlossen, können deshalb auch nicht zu normalen Mannschaftswettkämpfen antreten. Der Aufwand ist für einen kleinen Verein halt einfach zu groß. Dafür hat der Verein bei freundschaftlichen Vergleichskämpfen gegen Mannschaften aus dem Oberallgäu, Vorarlberg und dem Landkreis Lindau regelmäßig beachtliche Erfolge erzielt. Und er hat eine ganze Reihe erfolgreicher Spieler hervorgebracht. So spielte der mehrfache Stiefenhofener Vereinsmeister Bertram Tausch jahrelang für den SC Lindenberg in der Verbandsliga, der zweithöchsten deutschen Amateurklasse. Und auch der Pariser Stadtmeister im Blitzschach hat sich im 'Rössle' schon mit den Stiefenhofener Spielern gemessen. Hogelucht bester Spieler Schach gespielt wurde anlässlich des Jubiläums auch. Der Stiefenhofener hatten dazu die umliegenden Vereine eingeladen. Sechs Vierer-Teams traten an. Wie vor fünf Jahren beim letzten Turnier im 'Rössle' gewann der SC Weiler etwas überraschend den freundschaftlichen Wettstreit. Schon in der ersten Runde kam es zum Aufeinandertreffen mit den favorisierten Spielern aus Lindenberg. Mit 3:1 behielten die Weilerer, die mit Gerald Dahm, Werner Hogelucht, Alexander Burkhard und Günther Schmidt antraten, die Oberhand. Danach ließen sie sich den Turniersieg nicht mehr nehmen, bezwangen alle anderen Gegner und hatten am Ende 10:0 Punkte auf dem Konto. Mit Werner Hogelucht stellte der SC Weiler auch noch den erfolgreichsten Spieler des Turniers: Er gewann als einziger der 24 Spieler alle fünf Partien. Der zweite Platz ging an den SC Lindenberg (Harald Feistenauer, Peter Mittermeier, Michael Wegscheider und Thomas Marschall). Der Landesligist ließ der Auftaktniederlage gegen Weiler vier Siege folgen. Dritter wurde der Schachklub Buchenberg (6:4 Punkte) vor den Gastgebern aus Stiefenhofen, Buchenberg II und dem Team Stiefenhofen II.

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