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Ein Vorbild für die Einhäusigkeit

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Ein Vorbild für die Einhäusigkeit

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    Kempten (be). - Seit Jahren strebt das Klinikum Kempten-Oberallgäu die Zusammenlegung der beiden Häuser in der Stadt an. Seit Jahren ist die so genannte Einhäusigkeit Ziel der Krankenhaus-Träger. Verwirklicht hat sie jetzt die dem Klinikum angegliederte MTA-Schule. Bisher auf zwei Standorte verteilt, findet die Ausbildung für technische Berufe in der Medizin unter einem Dach statt. Dies sei ein Vorbild für die Einhäusigkeit, hieß es beim Tag der offenen Tür am Samstag. Zwei Laborschulen gibt es laut Schulleiterin Susanne Burow-Epple in Schwaben. Eine private in Augsburg und die dem Klinikum angegliederte in Kempten, die als einzige Laborschule in Schwaben Radiologieausbildung anbiete. Seit 1964 wurden in der Allgäu-Metropole 1260 Absolventen in technischen Berufen in der Medizin ausgebildet. Und gut 40 Jahre nach ihrer Gründung ist die Berufsfachschule für medizinisch-technische Assistenten (MTA) jetzt unter einem Dach vereint. Denn der Laborbereich, bisher im Dachgeschoss der Wittelsbacherschule untergebracht, ist nun im Marstallgebäude. Dort, im Kopfbau zwischen Memminger und Landwehrstraße befindet sich seit 1997 die Radiologieausbildung.

    Weil in der Wittelsbacherschule jedoch Platz für die Realschule gewonnen werden musste, zog der Laborbereich im Marstall ein. Ein Grund zur Freude für Stadt und Landkreis über die gemeinsame MTA-Schule, stellte Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer beim Tag der offenen Tür fest. Denn gut ausgebildete Mitarbeiter im Gesundheitsbereich seien wichtig - und die MTA-Schule leiste hier einen bedeutenden Beitrag. Mit der Sozialbau, die als Eigentümer des Gebäudes in Um- und Ausbau investierte, habe man einen guten Partner gefunden. Für Schulleiterin Susanne Burow-Epple war die offizielle Übergabe am Tag der offenen Tür ein wichtiger Tag. Zum einen, weil das Dauerthema Standortsuche beendet sei. Zum anderen, weil die MTA-Schule ein deutliches Zeichen für die Einhäusigkeit setze und es keine Selbstverständlichkeit sei es, dass für 120 junge Menschen Arbeitsplätze gesichert seien. Ihr besonderer Dank ging an die Sozialbau und deren Engagement beim Umbau. Sozialbau-Geschäftsführer Herbert Singer gab die Anerkennung zurück und lobte die stets konstruktive Haltung der Schulleiterin. Denn bis zur Umsetzung sei es ein dorniger Weg gewesen. Vom Keller bis zum Dachgeschoss musste laut Singer alles komplett umgedreht werden, bis den MTA-Schülern jetzt rund 1500 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Innerhalb von sechs Monaten sei der Umbau fertig gewesen, rund 900000 Euro habe Sozialbau investiert, eine Investition, die das Unternehmen auch als gesellschaftliche Aufgabe betrachte. Klinik-Geschäftsführer Marcus Bollmann wünschte den Absolventen und Lehrkräften, dass das interesse an Bildung nie aufhören möge.

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