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Ein "verlässlicher" Partner geht

Irsee

Ein "verlässlicher" Partner geht

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    Die letzte Heilige Messe hat Monsignore Pfarrer Johann Wagner aus Irsee gemeinsam mit Pfarrer Georg Schlüter vom Hof der Hoffnung in Bickenried in der ehemaligen Klosterkirche zelebriert, bevor er nun im Alter von 77 Jahren in Ursberg seinen Ruhestand antreten wird. Mit seinem Abschied aus dem katholischen Pfarramt St. Peter und Paul geht in Irsee eine mehr als 800 Jahre dauernde Ära zu Ende: Die Gemeinde verliert sein eigenständiges Pfarramt und wird im September in die Pfarreiengemeinschaft Pforzen, Leinau, Ingenried und Rieden aufgenommen.

    In seiner ihm eigenen Bescheidenheit wies Pfarrer Wagner zu Beginn der Messe darauf hin, dass nicht er im Mittelpunkt stehe, sondern Jesus Christus. Passend zum Evangeliumtext lud er die anwesenden Kindergartenkinder ein, sich um den Altar zu versammeln. Er spendete jedem Einzelnen den Segen. Sie bedankten sich mit einem Lied und einem irischen Segenswunsch bei ihrem scheidenden Pfarrer.

    Wie sehr Pfarrer Wagner in den vergangen sechs Jahren in seiner Pfarrei gewirkt hat, war aus jeder Rede bei seiner Verabschiedung im Irseer Bürgerhaus herauszuhören.

    Bürgermeister Andreas Lieb freute sich, dass die Gemeinde einen Hirten hatte, der sich nicht verbiegen ließ und stets Rückgrat zeigte, mit dem sich vielfältige Projekte mit der Kirche in der Gemeinde verwirklichen ließen und der immer ein "verlässlicher" Partner war.

    Der Kirchenverwaltungsvorsitzende Andreas Gruber resümierte die vielfältigen Tätigkeiten Wagners in der Gemeinde. Er bedauerte, dass der Pfarrer, anders als ein Auto, keinen Kilometerzähler habe. Denn nur dann hätte man nachvollziehen können, welche gewaltigen Strecken der Pfarrer zum Wohle seiner Schäfchen zurückgelegt habe. Gruber zeigte sich sicher, dass trotz der 77 Jahre des Pfarrers noch ein großes Streckenpotenzial vorhanden sei und Pfarrer "i. R.

    " bei ihm nicht im Ruhestand, sondern in Rufnähe bedeute. Wie Gruber weiter feststellte, war die Umtriebigkeit Wagners so groß, dass sogar der Patriarch von Jerusalem ihm in Irsee den Ehrentitel "Kanonikus vom Heiligen Grab" überreichte, was aus mehr als 40 Pilgerreisen des Pfarrers ins Heilige Land resultierte.

    Kirchenpfleger Georg Winkler rief den Anwesenden die vielfältigen Aktivitäten des Pfarrers bei der Sanierung der Kirche, wie auch die Aufarbeitung des Kirchenarchivs in Erinnerung. Der Kirchenchor unter Leitung von Gabi Nieberle, der Musikverein Irsee mit ihrem Dirigenten Georg Müller und Fahnenabordnungen Irseer Vereine gaben der Abschiedsmesse und der Verabschiedung im Bürgerhaus einen würdigen Rahmen.

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