Rettenberg | elm: "Ein verlässlicher Arbeitgeber bleiben"

7. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
gÜnter jansen ‹gjansen@onlin

Geburtstag - Engelbräu-Chef Hermann Widenmayer feiert seinen 60sten

"Mit 60 Jahren hat jeder das Gesicht, dass er verdient" - das Albert-Schweizer-Zitat hatte Engelbräu-Chef Hermann Widenmayer in seine Geburtstagseinladung geschrieben. Landrat Gebhard Kaiser, seit wenigen Wochen ebenfalls ein Sechziger, gefiel der Spruch: "Deshalb schaun wir beide so gut aus", erklärte er bei der Gratulation dem Rettenberger Bräu.

Der feierte sein rundes Wiegenfest dieser Tage in Rettenberg - in Etappen jeweils mit der Belegschaft des Unternehmens, mit der Familie und nun im Kreise von Wegbegleitern in der Kommunalpolitik. Seit über drei Jahrzehnten engagiert sich Widenmayer als Gemeinderat der Freien Wählerschaft Rettenberg, lange Jahre auch als Kreisrat, sechs Jahre zudem als Vize-Bürgermeister.

Seit 1981 leitet er das traditionsreiche Brauereiunternehmen mit 30 Mitarbeitern und einem jährlichen Ausstoß von derzeit 56000 Hektolitern. Wichtig ist dem Jubilar, "meinen Mitarbeitern ein verlässlicher Arbeitgeber zu bleiben".

Das sagt er nicht nur: In den vergangenen Jahren hat der Bräu Millionen in die Zukunft des Unternehmens investiert, unter anderem in eine neue Abfüllanlage und erst 2008 in einen neuen, topmodernen Tankkeller.

Sozusagen als verfrühtes Geburtstagsgeschenk gabs im Vorjahr auch beim "World Beer Cup" in San Diego/USA mit dem "Gold Award" die höchste internationale Auszeichnung für das "Urtyp Hell". So schaut Widenmayer als Bräu selbstbewusst und ruhig, wenn auch nicht ganz ohne Sorge in die Zukunft: Auf die Brauwirtschaft komme einiges zu - von der Diskussionen über eine weitere Senkung der Promillegrenze für Autofahrer bis zu Plänen, im Kampf gegen Alkoholmissbrauch sogar Bierflaschen-Etiketten mit Warnhinweisen zu versehen und die Werbung einzuschränken.

Lobesworte für sein Engagement erhielt Widenmayer unter anderem von Bürgermeister Oliver Kunz und von Landrat Gebhard Kaiser, den neben dem Alter noch eines mit Widenmayer verbindet: Beide mögen als Aperitif zu gesellschaftlichen Anlässen ganz bestimmt kein Glas Sekt oder Sekt-Orange - sondern lieber ein frisch gezapftes Allgäuer Bier.