Bereits im Sommer und Herbst 1524 lehnen sich vereinzelt Bauern auf, etwa in Thüringen, Franken und im westlichen Baden-Württemberg. Doch mit den in Memmingen verfassten Zwölf Artikeln entsteht eine flächendeckende Revolution. In dem nun stattfindenden Krieg spielen die Memminger Bauern allerdings keine Rolle, denn sie haben sich mit dem Rat der Stadt geeinigt.
Zur ersten großen Schlacht kommt es Anfang April in Leipheim bei Ulm. Das Heer des Schwäbischen Bunds unter der Führung von Truchsess Georg von Waldburg, dem sogenannten Bauernjörg, besiegt dort die Aufständischen. Spätestens mit der Weinsberger Bluttat Mitte April radikalisiert sich der Krieg.
Der grausame Tod des Grafen Ludwig von Helfenstein und seiner Ritter durch das sogenannte Spießrutenlaufen entfaltet in der Öffentlichkeit seine Wirkung: Bisher unentschlossene Adlige stellen sich endgültig gegen die Bauern. Diese kämpfen oft mit zu Waffen umfunktioniertem landwirtschaftlichen Gerät.
Auf der anderen Seite stehen die gut ausgerüsteten Einheiten der Fürsten und des schwäbischen Bunds mit gepanzerten Reitern und Kanonen. Zudem erheben sich die Zehntausenden Bauern nicht an allen Orten gleichzeitig. Das Heer des Bauernjörg wirft einen Bauernhaufen nach dem anderen nieder.
Entscheidende Schlachten finden unter anderem bei Bad Wurzach (Württembergisches Allgäu), Böblingen (bei Stuttgart) und im thüringischen Frankenhausen statt. Ende Juli besiegt er die letzten Aufständischen im Oberallgäu. In den vier Monaten hat sein Heer gut 1.000 Kilometer zurückgelegt.