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Ein Stelldichein der Oldies

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Ein Stelldichein der Oldies

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    Von unserem Mitarbeiter Kurt Reich, Fischen - Es war ein Auflauf von fast 100 gestandener Mannsbildern so zwischen 50 und 75 Jahren 'jung', die sich in Fischen zusammenfanden. Eines hatten sie vor Jahrzenhnten einmal gemeinsam: Sie waren Mitglieder der deutschen Nordischen Ski-Natiomannschaft, also in den Loipen, auf den Sprungschanzen oder in beiden Disziplinen zu Hause. Die meisten waren zudem bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften für Deutschland im Einsatz. Viele haben sich ihre Vitalität erhalten, man sieht ihnen den Sportler noch an. Andere haben deutlich 'zugelegt' - wiedererkannt hatten sie sich dennoch alle. Der Fischener Max Ruppaner, ehemaliger deutscher Meister und WM-Teilnehmer 1970, hatte die Organisation zu diesem Treffen übernommen. Unterstützung kam vom Deutschen Ski-Verband (DSV). Generalsekretär Thomas Pfüller hatte zugestimmt und ist sogar für die Übernachtungskosten aufgekommen. 'In Anerkennung der guten Leistungen, die sie einmal vollbracht haben', wie er sagt. Max Ruppaner erwähnte einige Sportler besonders und würdigte deren Erfolge: So den Nesselwanger Franz Keller, Olympiasieger in der Nordischen Kombination von 1968 und von den Lesern unserer Zeitung zum 'Allgäuer Jahrhundertsportler' gewählt. Den mit 26 deutschen Einzel-Meistertiteln und dem Bronzemedaillengewinn von 1966 über 30 km in Oslo einst erfolgreichsten deutschen Langläufer Walter Demel ('ich bin immer noch Stadtrat von Bayreuth und auch der Dienstälteste') Max Bolkart, den Oberstdorfer Skispringer, der 1959/60 die Vierschanzentournee gewonnen hatte. Aus der ehemaligen DDR den Bronzemedaillengewinner in der Kombinatin von 1968, Andreas Kunz. Als Ehrengast wurde der Schweizer Alois Kälin präsentiert, der vor 36 Jahren in einem großartigen Kampf damals Franz Keller knapp unterlegen war. Als er mit seiner Familie die Trppe hinuterkam, wurde ihm zu Ehren im Kurpark die Schweizer Fahne gehisst. Nun standen sie da, die damaligen Medaillenträger der Nordischen Kombination von 1968: Keller, Kälin, Kunze. Es war damals eine Sensation, dass drei deutschsprachige Athleten auf dem Siegerpodium standen.

    Es wurde im Laufe des Beisammenseins viel gefachsimpelt, Gedanken wurden ausgetauscht und an die Erfolge erinnert. Das Allgäu war sehr zahlreich vertreten. So aus der damaligen nordischen Hochburg Nesselwang neben Franz Keller u. a. Helmut Böck, Georg Sutter, Franz Betz, Herbert Hindelang, Georg Martin, und Helmut Havelka. Aus Fischen kamen Gerhard Gehring, Hans Buhl, Rudi Matt, Heinz Mattausch und den Ruppaner Brüdern. Dem Sonthofener Karl Buhl war es damals gelungen, in jeder Saison den übermächtigen Walter Demel zu besiegen. Zu Gast war Buhls Vereinskollegin Sabine Buhl mit ihren Mann Stefan Dotzler. Die Oberstdorfer Skispringer Max Bolkart, Heini Ihle, der ehemalige Bundestrainer Rudi Tusch und viele mehr komplettierten die Liste. So auch die Abbonmentsmeister in den Staffeln des WSV Reit im Winkl, die Franken, die Schwarzwälder u. a. mit dem ehemaligen Bundestrainer Georg Zipfel. Fischens Bürgermeister Edgar Rölz freute sich ebenso über die erfreuliche Resonanz wie Landrat Gebhard Kaiser, der über die WM 2005 in Oberstdorf sprach und die 'alten Haudegen' zu einem Besuch ihrer geliebten Sportart bei der WM im eigenen Land einlud. Nicht dabei waren u. a. der erfolgreichste deutsche Langläufer Jochen Behle, Kombinationsweltmeister Hermann Weinbuch sowie die Oberstdorfer Thomas Müller (Kombinationsweltmeister und -Olympiasieger) und Andreas Bauer (Springer). Sie sind alle als Trainer Deutschen - und Bayerischen Skiverband im Einsatz, um die deutschen Athleten auf die Nordischen Ski-Weltmeisterschaft 2005 in Oberstdorf vorzubereiten.

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