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Ein Pfarrer mit Leib und Seele

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Ein Pfarrer mit Leib und Seele

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    Kempten | mori | 'Mit einem Rucksack voller Fragezeichen und einem kleiner Koffer voller Ideen.' war Hans Gerhard 'Hagi' Maser laut Regionalbischof Dr. Ernst Öffner vor mehr als zehn Jahren als Dekan in den Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Kempten gekommen. Zum 1. März dieses Jahres geht der 63-Jährige nun in den Ruhestand. In Erinnerung bleiben sein Gespür für die Menschen und ihre Sorgen, sein Humor, und - bei Bedarf - auch seine scharfzüngige Schlagfertigkeit.

    In sein 'Abschiedszeugnis' schrieb ihm Regionalbischof Dr. Ernst Öffner: 'Du hast mehr inspiriert als diktiert und mehr ermutigt als gefordert.' Der katholische Dekan Peter Guggenberger sprach von wichtigen gemeinsamen Jahren der Ökumene. Und Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer als politischer Vertreter bescheinigte ihm: 'Ihr Wort hat stets Gewicht gehabt.' -

    Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Kemptener St. Mangkirche wurde Maser jetzt in den Ruhestand verabschiedet. Als Symbol seines neuen Lebensabschnittes gab der ordinierte Pfarrer Maser sein Amtskreuz an den Regionalbischof zurück, das dieser ihm bei der Amtseinführung 1997 überreicht hatte. Damit ist er 'entpflichtet', ist frei von Aufgaben.

    Wenige Worte sollten es zur Verabschiedung sein - und am ehesten Bibelworte. Seine liebsten Zitate teilte er bei seiner letzten Predigt als scheidender Dekan mit seinen Amtsbrüdern, die teilweise bis aus Neu-Ulm, Augsburg und Memmingen gekommen waren, und mit den zahlreichen Gemeindegliedern aus dem gesamten Dekanat. Ein Wort, ein Gedanke sei manchmal zur Stärkung ausreichend.

    Denn auch das ist ein 'Markenzeichen' von Maser, der auch als Rundfunk- und Fernsehprediger einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist: 'Überfüttern' wollte er seine Zuhörer nie. Er wusste mit wenigen Worten zu fesseln, Profil zu zeigen. Insgesamt war der scheidende Dekan 37 Jahre in der evangelisch-lutherischen Kirche tätig. Er war Pfarrer mit Leib und Seele, hat Spuren hinterlassen: In seiner Amtszeit in Kempten bei der weiteren Regionalisierung eines der größten Flächendekanate in der Landeskirche oder auch beim Ausbau im Bereich der Krankenhaus-, Altenheim-, und Urlauberseelsorge. Besonders am Herzen lag ihm auch die Stärkung der Jugendarbeit.

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