Germaringen/Ketterschwang (kwo). - Neuer Pfarrer und Leiter der Pfarreiengemeinschaft in Germaringen ist seit 1. September der 48-jährige Joachim Geider. Nach einer pädagogischen und theologischen Ausbildung ist er das erste Mal Pfarrer und sieht viele neue Aufgaben auf sich zukommen. Besonders wichtig ist ihm der Kontakt mit den Menschen in seiner Gemeinde und immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Probleme zu haben. 'Ich war eigentlich immer schon mehr zur Seelsorge als zur wissenschaftlichen Tätigkeit geneigt', meint Geider rückblickend auf seine bisherige Laufbahn. Nachdem er 1980 in Oppeln/Polen zum Priester geweiht worden war, war er dort für zwei Jahre als Kaplan tätig. Danach studierte er an der theologischen Universität in Lublin Pädagogik und Religionspädagogik.
Ein Jahr in Oberhausen Nach seiner Promotion war er kurze Zeit am Pastoral-Institut in Oppeln tätig, bevor er 1994 an die theologische Fakultät der dortigen Universität wechselte. Durch einen guten Kontakt mit der Universität in Augsburg kam er für ein Jahr in den Stadtteil Oberhausen und half dort als Pfarrer aus. 'Bei dieser Gelegenheit lernte ich auch die Diözese und die Arbeitsweise der Seelsorge besser kennen', erklärt Geider. Ab 2001 war er zwei Jahre lang Benefiziat in der Gemeinde Oberhausen, bevor ihm heuer vom Ordinariat die Pfarreiengemeinschaft Germaringen anvertraut wurde. Dazu gehören die Kirchen St. Michael (Obergermaringen), St. Georg (Untergermaringen) und St. Jakobus (Ketterschwang). Der Wunsch, Pfarrer zu werden, kam bei Joachim Geider schon sehr früh auf. 'Ich war lange Jahre Ministrant und dadurch sehr eng mit der Pfarrkirche in meiner Heimat verbunden', berichtet er. Den festen Entschluss fasste er allerdings erst kurz vor seinem Abitur. Da er der Ansicht ist, dass sein Vorgänger in Germaringen sehr gute Seelsorge- und Organisationsarbeit geleistet hat, wolle er viel davon weiter laufen lassen. 'Mir ist vor allem wichtig, dass alle Pfarreien eigenständig bleiben und ihre eigene Identität bewahren und stärken', erklärt er.
'Pfarreien sollen einander helfen' Auf der anderen Seite sei es schön, vieles zusammen zu erleben und zu veranstalten. 'Die Pfarreien sollen sich aber auch gegenseitig tragen und einander helfen', sieht er als weiteres Ziel. Er selbst wolle sich wie bereits sein Vorgänger sehr um Kranke kümmern, berichtet er weiter. 'Außerdem möchte ich auch versuchen, Kinder und Jugendliche ein bisschen mehr anzusprechen.' Daher sieht er es als wichtig an, durch Jugendgottesdienste, durch die Schulen oder auch Vereine den Kontakt zu ihnen zu halten. Neben der liturgischen Seite seiner Arbeit wird er auch selbst Religionsunterricht für die dritten Klassen geben. 'Ab Anfang nächsten Jahres werde ich dann zusammen mit der Gemeinde die Kommunion-Vorbereitung für die Kinder führen.' Zusätzlich zur Mitarbeit in der Verwaltung ist es für Geider auch ein zentrales Anliegen, Gespräche mit den Menschen in seiner Gemeinde zu führen. 'Ich möchte auf die Leute zugehen und immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Probleme haben', verspricht er.