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Ein Mittler zwischen Usser- und Unterpfarr

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Ein Mittler zwischen Usser- und Unterpfarr

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    Pfronten | dim | Locker und unkonventionell sollte es zugehen beim Festakt Nummer Zwei zur Einführung des neuen Pfrontener Pfarrers Bernd Leumann. Der hatte sich schon vorausschauend am Ende des Festgottesdienstes für die "erfreulich kurzen Grußworte" bedankt. Diese dauerten dann aber doch so lange, dass die Organisatoren befürchteten, die Ministranten hätten die Grillsteaks schon aufgegessen.

    "Es ist doch schön, dass so viele an der Einführung des Pfarrers interessiert sind", meinte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christel Kaltenbach und versicherte: "Keiner muss fürchten zu verhungern." Die Delegation aus dem früheren Wirkungskreis des Pfarrers und die Familie Leumann könnten beruhigt sein, fuhr sie fort, dem Pfarrer werde es hier gut gehen. Bürgermeister Beppo Zeislmeier bezeichnete Pfarrer und Gemeinde als "Brückenbauer. Sie verbinden und führen zu neuen Ufern". Zwischen Kirche und Gemeinde gebe es zahlreiche Beziehungspunkte. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit."

    Schon beim Betreten des Saals hatte Pfarrer Leumann überrascht und erfreut Gäste aus seiner bisherigen Heimat begrüßt. Nun wünschte ihm der Leiter der Betlingshausener Kapelle Glück und machte keinen Hehl daraus, dass man den Geistlichen vermisse. "Als Geschenk haben wir uns selbst mitgebracht", schloss er. Pfarrerin Ulrike Kuschel begrüßte den neuen Amtsbruder im Namen der evangelischen Auferstehungsgemeinde und wünschte Gottes Segen. "Auf unserem Weg laufen wir gemeinsam", betonte sie ihre Interpretation von Ökumene, "auch, wenn wir aus verschiedenen Richtungen kommen". Im Zeichen ökumenischer Verbundenheit überreichte sie ein Gesangbuch. Auch Kirchenpflegerin Christine Haff hatte sich mit Christel Kaltenbach ein Geschenk mit Symbolcharakter ausgedacht. Die Pflanze "Elefantenfuß" soll an die Partnerdiözese im afrikanischen Ghana erinnern.

    Nach einem Ständchen des Kirchenchors "Zur Feier" mit Text von Goethe ergriff Dritter Bürgermeister und TSV-Vorsitzender Manfred Seeboldt im Namen der Pfrontener Vereine das Wort. Die Kirche habe ihren festen Platz in deren Jahresablauf, versicherte er. "Sie haben schon beim Viehscheid bewiesen, dass Sie auf die Menschen zugehen können", betonte er.

    Dass er über viel Humor verfügt, demonstrierte der neue Pfarrer mit seinen Schlussworten. "Damit mein kleiner Redekonzeptzettel nicht so gschlampert aussieht, nehme ich das evangelische Gesangbuch als ansehnliche Unterlage", schmunzelte er unter Beifall der Anwesenden. Zur Musikalität der Pfrontener meinte er anerkennend: "Die singen kräftig und richtig in der Kirche mit.

    " Den pfrontentypischen Gegensatz von "Unterpfarr und Usserpfarr" werde er ausgleichen, versicherte er, indem er im Pfarrhaus in der Usserpfarr die Tür Richtung Unterpfarr benutzen werde.

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