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Ein Mann und "seine" Genossenschaft

Füssen

Ein Mann und "seine" Genossenschaft

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    Nach über 40 Jahren im Vorstand des Siedlungswerks Füssen, davon die letzten 15 Jahre als Vorsitzender, ging Karl Brandner nun in den "Ruhestand" und beendete damit sein verantwortungsvolles Wirken in dieser Genossenschaft.

    Als "historisch" und "segensreich" für die Stadt Füssen bezeichnete Aufsichtsratsvorsitzender Marin Haf bei der Abschiedsfeier im Haus Hofensee die Entscheidung 1979/80, als das Siedlungswerk die Hanfwerke-Siedlung kaufte und damit die Veräußerung an ein Münchner Immobilienunternehmen verhinderte. "Der spätere Verkauf an heimische Firmen war eine gelungene Aktion", erinnerte Haf und betonte Brandners maßgeblichen Anteil an dieser Transaktion. Eine "strategische Meisterleistung" nannte er den Verzicht auf eigene Bauträgermaßnahmen und die Zusammenarbeit mit der Bau- und Siedlungsgenossenschaft (BSG) aus Kempten. Aus dieser "Symbiose" sei "wunderschöne" Wohnqualität mitten in der Stadt entstanden.

    "Sie haben in ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit an vorderster Stelle des Siedlungswerks unternehmerische, aber auch menschliche und soziale Kompetenz gezeigt und haben sich um die Genossenschaft verdient gemacht", bedankte sich Haf.

    Landtagsabgeordneter Dr. Paul Wengert, zwölf Jahre Bürgermeister der Stadt und damit unmittelbarer Wegbegleiter des ausscheidenden Vorstands, erwähnte Brandners Identifikation mit der Genossenschaft. Zu dieser sei er auch in schwierigen Zeiten gestanden und nicht Marktspekulanten hinterher gelaufen.

    Immobilienkompetenz

    Als "energischen Dickkopf" mit einer "fast charakteristischer Immobilienkompetenz" erlebte Bürgermeister Paul Iacob den ausscheidenden Vorstand. Er gratulierte zum Gelingen des städtebaulichen Mammutwerks "Hanfwerke-Siedlung" und betonte, dass gerade der soziale Wohnungsbau zukünftig wieder eine größere Rolle spielen wird.

    Auch Tobias Straubinger vom Verband der Wohnungsbauunternehmen (VdW) und der geschäftsführende Vorstand der BSG Kempten, Mario Dalla Torre, dankten Brandner für die gute Zusammenarbeit. Als Geschäftsführer des Füssener Siedlungswerks sprach Bernhard Dopfer den Dank im Namen der Belegschaft aus und schilderte in Versform das gute Verhältnis und die "familiäre Art" im Umgang mit den Beschäftigten.

    Karl Brandner selbst freute sich über die persönliche Wertschätzung, über Lob und Anerkennung: "Das tut gut, aber das muss ich erstmal verarbeiten." Er erinnerte an die ersten großen Bauten im Füssener Westen, an den ehemaligen Bürgermeister Otto Wanner und die 1980 geknüpften Kontakte zu den hessischen Ministerpräsidenten Oswald und Börner, durch die die erste Finanzierung der Hanfwerke-Siedlung über die hessische Landesbank abgewickelt wurden und zuletzt an die "langen Kämpfe" um das "Erfolgserlebnis" Theresienstraße, als dort in den vergangenen Jahren eine "tolle Wohnqualität" entstehen konnte.

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