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Ein junger Oberstdorfer will durchstarten

Oberstdorf

Ein junger Oberstdorfer will durchstarten

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    Ein  junger Oberstdorfer will durchstarten
    Ein junger Oberstdorfer will durchstarten Foto: Laurin Schmid

    'Mein Herz gehört dem Motorsport. Es ist der Wahnsinn, dass ich im Mai beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring dabei bin.' Für den Oberstdorfer Dennis Rieger ist ein Traum wahr geworden. Der 24-Jährige hat sich bei der zweiten Auflage des 'OPC Race Camp' – einer Castingshow für Hobbyrennfahrer – unter 22 000 Bewerbern durchgesetzt und wird mit drei weiteren Finalisten ein Team bei einem der legendärsten Langstreckenrennen (13. bis 16. Mai) der Welt bilden. Bereits vor zwei Jahren versuchte Rieger sein Glück, bei der ersten Staffel des Race Camp einen Startplatz in dem 350 PS starken Opel Astra zu ergattern. 'Ich habe es unter die Top 20 geschafft. In den entscheidenden Momenten war ich dann nervös und habe Fehler gemacht. Vielleicht war das gar nicht schlecht. In diesem Jahr bin ich ruhiger an die Sache herangegangen', sagt Rieger, der in Kempten bei der in Motorsportkreisen besten bekannten Firma Abt arbeitet. Dass der Allgäuer eine besondere Beziehung zu Autos hat, stellte sich bereits in jungen Jahren heraus. Auf dem Parkplatz des Hotels seiner Eltern in Tiefenbach ließen ihn Urlaubsgäste bereits im zarten Alter von vier Jahren an das Steuer ihres Autos sitzen. Mit acht drehte er dort auf dem Hof seine ersten Runden. 'Leider war es mir nie möglich in einer Kartserie zu starten. Das war zu teuer und wir hatten keine Kontakte in die Motorsportszene', sagt Rieger. Dies dürfte sich nun ändern. 'Das Rennen am Nürburgring wäre natürlich ein guter Einstieg in den Tourenwagensport. Das würde ich sofort machen', hegt Rieger bereits weitere Pläne für eine Karriere als Rennfahrer. Lob von den Experten Insgesamt neun Stufen mussten die angehenden Rennfahrer überstehen, bis die endgültige Teilnahme am Rennen durch die grüne Hölle – so wird der Nürburgring genannt – feststand (siehe Info-Kasten). Los ging das Casting bereits vor einem Jahr. 750 ausgesuchte Bewerber mussten auf dem Opel-Testgelände in Dudenhofen bei Frankfurt den Juroren zeigen, ob und wie sie ein Auto im Griff haben. 'Bei vielen war die Klappe größer als das Können', sagt Rieger. Zu den Juroren gehörten die ehemaligen Rennfahrer Manuel Reuter und Joachim Winkelhock. Reuter ist – was Rieger betrifft – voll des Lobes: 'Dennis ist aufgeschlossen, wissbegierig und immer voll konzentriert. Er verfügt über ein ausgeprägtes fahrerisches Talent und ist körperlich extrem fit.' Knapp wurde es für Rieger nach der vierten Castingstufe. Acht nicht direkt Qualifizierte kämpften bei einem dreitägigen Intensiv-Fitnesstraining in Saalfelden/Österreich um weitere vier Startplätze im Opel-Team. Kein Problem für den ehemaligen Bundesliga-Radfahrer. 'Mir war klar, dass ich weiterkomme. Ich mache immer noch viel Ausdauersport', sagt Rieger, der seinen gesamten Jahresurlaub für das Projekt Nürburgring opferte. Das aufregende Leben eines Motorsportlers konnte Rieger bereits miterleben – wenn auch nur im kleinen Rahmen. Das Deutsche Sportfernsehen (DSF/jetzt Sport 1) war eigens drei Tage ins Allgäu gereist, um einen Film über ihn zu drehen. 'Anfangs war das schon ungewohnt, dass dauernd Leute um einen herum sind. Aber ich habe mich daran gewöhnt', schmunzelt Dennis Rieger. Sport 1 sendet jeweils mittwochs ab 22.45 Uhr die Reportage 'Vollgas in die Hölle! – OPC-Race-Camp-Reportage'

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