Theatergruppe Hinterstein entfesselt den Gockel-Kriag Von Elisabeth Möller Hinterstein Zu seinem 30-jährigen Bestehen präsentiert das Bauerntheater Hinterstein unter der Regie von Peter Knapp das Lustspiel Der Gockel-Kriag von Ulla Kling: Anna Moosbrugger ist sauer. Der verrückte Gockel ihrer Nachbarin bringt sie noch um den Verstand. Pünktlich um Mitternacht fängt das Tier an zu krähen und raubt nicht nur ihr damit den Schlaf. Doch das beeindruckt die Besitzerin des Federviehs, Kreszentia Krütmosar (Bärbel Bentele) und ihre drei Töchter Vroni (Daniela Fink), Rosl (Martina Wechs) und Steffi (Claudia Finkel) wenig. Den beiden Freunden von Rosl und Vroni, dem Dorfgendarm Jakob Wurmfeiler (Christoph Kögel) und Hannes Moosbrugger (Roman Mehringer), ist die Sache auch lästig: Müssen sie die Mädchen doch immer pünktlich vor Mitternacht daheim abliefern, bevor das gefiederte Ärgernis das halbe Dorf wachkräht. Nachtwächter Georg Moosbrugger (Adi Haas), der nie vor dem ersten Hahnenschrei nach Hause kommt, ist der Einzige, der die Sache gelassen sieht. Das regt seine Frau Anna auf. Führt sie doch wegen des Tieres erbittert Krieg mit Kreszentia. Der Streit zwischen Anna und ihrem Mann erreicht eines morgens seinen Höhepunkt, als Anna sich weigert ihm eine Mehlsuppe zu kochen. Empört über soviel Kaltherzigkeit wechselt er nur mit einem Pyjama bekleidet ins feindliche Lager über. Da bekomme er wenigstens was zu essen. Auch Vroni kommt mit ihrem ansonsten über alles geliebten Jakob übers Kreuz. Selbst genervt von dem Gockel, macht er seinen Unmut gegenüber Vroni Luft. Und auch Hannes ist die Flucht seines Vaters ins feindliche Lager zuviel. Er hat einen fürchterlichen Krach mit Rosl, die den geliebten Hahn in Schutz nimmt. Mordgedanken
Der Trubel im Hause Krütmosar ist perfekt. Als dann noch ein Psychologe im Dorf auftaucht, der das eigenartige Verhalten des Tieres wissenschaftlich untersuchen will und zu allem Überfluss Nesthäkchen Steffi schöne Augen macht, ist Kreszentia völlig entnervt. Der Gipfel ist für sie erreicht, als Anna und deren Sohn Mordgedanken gegen das Federvieh aussprechen. Kreszentia schmiedet einen Plan Das Bauerntheater Hinterstein wurde 1972 gegründet. Die im Februar verstorbene Heimatdichterin und Theaterseele Blanka Zettler hat viel für das Ensemble geschrieben und in den Hintersteiner Dialekt übersetzt. Premiere des Gockel-Kriags ist Freitag, 26. April, 20 Uhr im Hintersteiner Festsaal. Weitere Aufführungen: 3., 4., 8., 10., 11., 15. Mai jeweils um 20 Uhr. Karten in der Kurverwaltung Hinterstein, Tel. (08324) 8118.